Zweite neue Patientin aus Köln am heutigen Tag
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Ein extrem schwieriger Fall. Nicht nur fachlich, sondern auch menschlich und das kommt noch dazu wirtschaftlich.
Die Patientin hat aufgrund eines seltenen Kieferknochentumors alle Zähne im vierten Quadranten verloren
Schon bei einem Patienten ohne funktionelle Beschwerden hätte man große Probleme eine funktionierende prothetische Versorgung zu schaffen.
Hier kommen aber hinzu: Reduzierter Zahnbestand und Unklarheit über die Kausalität der extrem starken Schmerzen, wegen derer die Patientin seit einem halben Jahr arbeitsunfähig ist.
Hinzu kommt, dass die Patientin ihre Schwerpunkte, was die Wertigkeit ihrer dentalen Probleme betrifft, ganz anders gesetzt hat, wie dies unter fachlicher Sicht zu bewerten ist.
Für die Patientin liegen die Probleme vorrangig im Frontzahnbereich, in dem mehrere Zähne fehlen, während aus funktioneller Sicht die Probleme eher im Seitenzahnbereich angesiedelt sind.
Die Patientin ist seit Juni 2017 krankgeschrieben und arbeitunfähig wegen der hier benannten Beschwerden.
Leitsymtom sind starke Schmerzen in der linken Gesichtshälfte, über den Halsschulterbereich in den linken Arm hinab ziehend.
Der Patientin war vor zwei Jahren in einer Schmerzklinik in Kiel. Außer dem Einsatz verschiedener Medikamente, die allesamt nicht funktioniert hätten sei dort nichts für die vorteilhaftes passiert. Ihren damaligen Hinweis, ob das mit dem Kauorgan zu tun haben könne, wurde vehement verneint, ohne dass die Patientin einer diesbezüglichen Untersuchung zugeführt worden wäre.
Es erfolgt die Erstuntersuchung und Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs unter äußerst schwierigen Bedingungen, da die Patientin zudem unter einer erheblichen Zahnarztangst leidet.
Schon an den in einen volladjustierbaren Artikulator eingestellten Modellen zeigt sich, wie schwierig sich die Lage des Falles darstellt.