Zahnarztpraxis zu verschenken
Bisher hätte es Niemand für möglich gehalten.
Liest man doch bisher nur, dass es im Bereich der Tierärzte immer größere Probleme gibt, weil altbekannte Situation:
85% Frauenanteil.
Die Jungzahnärztinnen möchten gerne:
Gute Work-Life-Balance
Familie und 'Beruf unter einen Hut bringen
Keine Selbständigkeit
Kein finanzielles Risiko, also keine Praxis erwerben und gegen Millionenschulden anarbeiten
Teilzeitarbeit.
Problem dabei: Wer schafft diese gewünschten risikolosen Angestellten-Stellen?
Die alten weiße Männer, die sogenannten Boomer, gehen jetzt, nach und nach in den Ruhestand und zwar häufig früher, als geplant, weil sie keine Lust mehr haben sich mit einer überbordenden Bürokratie, einer Gebührenordnung, die seit 35 Jahren nie erhöht worden ist, Mitarbeitermangel und einer zunehmenden Respektlosigkeit einiger Patienten herumzuschlagen. Darüber hinaus mit Privaten Krankenversicherungen, die sich wie die Verrückten aufführen, um ihre Shareholder zu befriedigen.
Und während sich die Gesundheitspolitik, hier in Form eines offensichtlich geisteskranken Gesundheitsministers, unentwegt und selbstgefällig in Talk-Shows herumlümmelt und selbstgefällig "Ich warne" vor was auch immer gerade aktuell in die Kamera zu posaunen, bricht auch das bestehende Gesundheitswesen in Zeitlupe in sich zusammen.
Was wir dagegen tu können?
Gar nichts!
Solange die Patienten nicht begreifen, dass die Ärzte nicht die sind, als die man sie gerne jahrzehntelang hingestellt hat wenn es darum ging, deren eigene Interessen zu diskreditieren, wird sich nichts ändern.
Die Stimmung im Gesundheitswesen, inklusive der Pflege ist katastrophal schlecht.
Aber auch das interessiert bei den Verantwortlichen Niemanden, weil die Politik und die Parteien, die sie tragen, schon lange in einer Fettblase leben, die mit dem Alltag der normalen Leute und deren Probleme nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun hat.
Hier die tagesaktuelle Anzeige bei der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein
Angaben zur Praxis
ID: 6-EGY6H9
Ort / Region: Kiel
Verfügbar ab: sofort
Zimmer: 2 - 3
Größe: 151 m²
Etage: 1
Kontakt
Telefon: 0157 75834660
Fax-Nr: - keine Angabe -
E-Mail: thomas.zah@web.de
Website: - keine Angabe -
Praxis zu verschenken
Praxis in Top-Lage aus Altersgründen kurzfristig zu verschenken, Top-Konzept für sichere wirtschaftliche Zukunft trotz Budgetierung,Bushaltestellen vor der Tür, Fahrstuhl. Einzelne zusätzliche Geräte können gegen Abstand auf Wunsch günstig übernommen werden. Sehr netter Patientenstamm. Überleitung möglich. Digitales Röntgen, OPG, 2 Laser, intraorale Kameras, kleines Labor für Zirkonbrückenherstellung, Cerec, Straumann Implantatsystem, Sofortimplantatsysten, Dampsoft Mehrplatzsystem u.v.m.
Der hartgesottene Sozialromantiker, der glaubt, das macht doch nichts, dann kommen jetzt halt die Zahnarztinvestorenketten und bedienen den Markt noch billiger, denn die wollen ja keinen Porsche fahren und auf den Golf Platz gehen, der wird noch sein blaues Wunder erleben.
Die Zahnarztketten können nur dort existieren, wo eine übersättigte, urbane Wohlstandsgesellschaft bereit ist für eine "vegane Zahnreinigung", ein "klimaneutrales Bleaching" und "ästhetisches Aligner Kieferorthopäding" unverhältnismäßig hohe Summen auszugeben, an denen sich Rendite erwirtschaften lässt.
Das Ganze immer von dem Problem unterfüttert, dass die work-life-balancierten Jungzahnärztinnen gar keinen Bock haben sich für schnödes Geld den Arsch aufzureißen. Der Verfasser dieses BLOGS kann das sogar gut nachvollziehen. Gehörte es doch jahrzehntelang zum guten Ton in Politik und Gesellschaft die Ärzte abzubashen.
Der verwöhnte Patient, der sich früher noch darauf verlassen konnte, dass der Doktor auch spät abends noch mal eine Stunde dranhängt, um noch ein paar Kronen zu schleifen, steht schon heute vor verschlossenen Türen.
Außer er hat Lust sich in 24/7/365 Großpraxen behandeln zu lassen. Die allerdings gibt es nur in großen Städten und bezüglich der Motivation der dort beschäftigten Zahnärzte und Zahnärztinnen, die im Schichtbetrieb arbeiten müssen, sollte man sich besser keinen allzu großen Illusionen hingeben.
Das kommt eben dabei heraus, wenn man einen Berufsstand, der einst davon lebte, dass dort viele kleine Mittelständer, der eine fachlich anspruchsvoller, der andere eher weniger, ihrer Profession nachgingen und ein eigenwirtschaftliches Interesse daran hatten, dass der Laden läuft. Das hatte für Patient und Arzt Vorteile.
Es waren die, bevorzugt von unseren grünen Klimaaktivistinnen und Millionärstöchterchen, á la Neubauer und Thunberg, diskriminierten "Alten weißen Männer", die das funktionierende System lange Zeit am Laufen gehalten haben.
Nur die "Alten weißen Männer" haben entweder keine Lust mehr oder gehen in den Ruhestand. Meist früher, als geplant, weil diese Gesundheitspolitik genauso ambitioniert daherkommt, wie der Lebenslauf unserer Außenministerin. Nämlich unter Null.
Aber dafür wird uns "Unsere Langstrecken Luisa" demnächst zusammen mit "Unserer Annalena" bestgelaunt aus einem hervorragend dotierten sozial abgesicherten Vollkaskoversorgungsverhältnis grüßen, während wir uns Gedanken machen, wer das alles noch bezahlen soll und wo man noch einen Arzt findet, der bereit ist einen zu behandeln.
Leute wie Ricarda Lang und Kevin Kühnert haben es schon gewusst. Leistung zahlt sich nicht mehr aus in dieser Gesellschaft und am besten kann man nichts, weiß aber alles besser.
Brötchen, nachmittags? Gibts ja auch schon lange nicht mehr.
Da hilft noch nicht mal mehr klatschen.