Wo gearbeitet wird, da passieren Fehler. So geht das CMD CENTRUM KIEL damit um!
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Erst vor wenigen Tagen hat unsere Patientin eine komplizierte Geschiebebrückenversorgung im Unterkiefer auf zwei Implantaten eingegliedert bekommen.
Passte alles ganz toll, die Patientin war begeistert. So begeistert, dass wir die Brücke von allen Seiten fotografiert haben.
So weit so gut.
Bei der Betrachtung der Bilder fiel dann aber ein Detail ins Auge, das bis dato Niemand, aber auch wirklich Niemand gesehen hatte.
Weder der Arzt, noch die Assistentinnen und vor allem leider auch nicht die Zahntechnikermeisterin.
Die basale Gestaltung des Brückengliedes war nicht konvex, sondern konkav angelegt. Kurze Erläuterung: Ein konkav gestaltetes Brückenglied ist für den Patienten praktisch nicht zu reinigen. Ein kleines, sehr kleines Detailproblem, bei dem man nicht einmal weiß, ob es überhaupt jemals zu einem merkbaren Problem für den Patienten werden könnte.
Eine unruhige Nacht später stand die Entscheidung. Die Brücke muss raus und umgearbeitet werden. Anruf der Patientin, die heute erschienen ist. Berichtenswert ist, dass Patienten in derartigen Fällen immer sehr positiv reagieren, weil sie selbst gar kein Problem verspüren, aber mit Interesse wahrnehmen, dass selbst kleine Details Beachtung finden, von denen der Patient selbst nicht einmal etwas bemerkt.
Der hintere Teil der Geschiebebrücke wurde heute ohne Anästhesie heraus geklopft, hierzu gibt es Spezialgerätschaften, wird jetzt im Labor umgearbeitet und am Donnerstag mit einem konvex gestalteten Brückenglied wieder eingesetzt.
Man hätte es hier, bei diesem Detail, darauf ankommen lassen können, ob das falsch geformte Brückenglied überhaupt jemals zu einem Problem werden würde.
Das wollten wir aber nicht, denn es war für uns, wenn auch erst im zweiten Anlauf, erkennbar, dass es ein Problem werden könnte.
Die Philosophie des CMD CENTRUM KIEL besteht darin, sollten Detailprobleme auftreten, nicht darauf zu warten, ob sich der Patient irgendwann einmal mit diesem Problem an uns wendet, sondern das Problem von unserer Seite aus anzusprechen und einer Lösung zuzuführen, unabhängig davon, ob das Thema jemals zu einem Problem wird oder nicht.
Die Patientin ist aber nun schon so lange und umfangreich in Behandlung, dass es uns unvertretbar schien diese Brücke mit diesem Detailfehler im Munde zu belassen und es darauf ankommen zu lassen.
Die Entscheidung war richtig und im Sinne der Praxisphilosophie und am Donnerstag wird dieses Problem gelöst sein.
Es wird dann unter Lokalanästhesie eine ponticartige Ausformung des Weichgewebes in regio 36 vorgenommen, in die sich dann nachfolgend das konvex umgearbeitete Brückenglied einschmiegen wird. Einer perfekten Reinigung mit, zum Beispiel "Superflosszahnseide", steht danach nichts mehr im Wege.
Für die Patientin sind das zwei kurze Termine mehr und gleichzeitig das gute Gefühl, dass es dann auch nicht mehr besser geht.
Unserer Auffassung nach wird die Arbeit dann so weitergeführt, dass unter allen Gesichtspunkten, nicht nur dem einer optimal eingestellten Okklusion, sondern auch eine optimalen Reinigungsmöglichkeit der zahntechnischen Rekonstruktion, das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann.
Zum Glück kommen derartige "Schreckmomente" nur sehr selten vor. Umso schöner ist es, wenn man selbst diese so lösen kann, wie hier zu verfolgen.