Wie die Inter Krankenversicherung eine CMD-Patientin zermürbt und was Prof. Türp aus Basel damit zu tun hat
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Folgt man der aktuell, in Fachkreisen stattfindenden, öffentlichen Kontroverse zur Person von Herrn Prof. Türp aus Basel, dann erscheint dem Außenstehenden das Ganze möglicherweise ein wenig überspannt.
Für den Betroffenen, hier die Betroffene, ist es allerdings oftmals in hohem Maße traumatisierend, was dort auf seinem Rücken an fachlichem Disput abgearbeitet wird.
Es geht um den Stellenwert der Okklusion und dessen Behandlungsnotwendigkeit.
Auf der einen Seite, so könnte man es etwas vereinfachend darstellen, der eine oder andere Kollege, der sich jahrzehntelang in das Thema reingearbeitet hat.
Auf der anderen Seite Herr Prof. Türp aus Basel, der das Thema seit ca. 20 Jahren zu seinem Thema gemacht hat und in der Sache agiert. Man könnte den einen oder anderen Beitrag aus seiner Feder mit der dogmatisch-ideologisierten Diskussion im Bereich des Klimawandels vergleichen.
Der originäre Beitrag des Herrn Prof. Türp aus Basel besteht allerdings nicht darin, dass er selbst große Forschung betrieben hätte, die der Erhellung des Themas dienen könnte.
Nein, der Beitrag von Herrn Prof. Türp aus Basel besteht vorrangig darin die fehlende Evidenz okklusionskorrigierender Maßnahmen anzuzweifeln. Dabei tut er so, als wenn nachgewiesene Evidenz, mit einem hohen Niveau, den Standard in der Medizin darstellen würde.
Genau das Gegenteil ist der Fall. 90% und mehr der alltäglichen zahnmedizinischen Dienstleistungen basieren auf der sogenannten Erfahrungsmedizin. Es gibt für nur ganz wenige zahnärztliche Behandlungsmaßnahmen Studien mit einer hohen Evidenz.
Dafür gibt es viele gute Gründe und vor allem die Erkenntnis, dass sich daran auch nichts ändern dürfte, denn für die geforderten Studien mit einer hohen Evidenz benötigt es schlichtweg einer hohen Zahl an Probanden. Ehrlich gesagt Menschen, die bereit sind sich als Versuchskaninchen einer derartigen Studie zu unterziehen.
Randomisiert heißt das Zauberwort.
Und weil das eben kein normaler und aufgeklärter Patient mitmacht, was Herr Prof. Türp aus Basel öffentlichkeitswirksam fordert, hat eben auch Herr Prof. Türp aus Basel keinerlei, der von ihm vehement geforderten Studien selbst durchgeführt und erstellt, die mehr Licht in das Dunkel zuließen.
Dabei ist er Hochschullehrer und Professor geworden, um Lehre und Forschung zu betreiben.
Das Ganze war übrigens auch von 20 Jahren schon so und hat bis heute nichts an seiner Aktualität eingebüßt, wie man hier lesen kann.
Inzwischen hat Herr Prof. Türp allerdings eine Linie übertreten, die man als den Rubikon bezeichnen kann.
Herr Prof. Türp aus Basel kämpft nicht nur gegen das Übel in der Zahnheilkunde und empfindet es als seine Pflicht die Ethik in der Medizin zu wahren.
Nein, Herr Prof. Türp unterstellt den zahnärztlichen Kollegen und Kolleginnen, die sich überhaupt noch auf dieses Gebiet trauen, diese würden den Patienten und Patientinnen nur wegen des schnöden Mammons die gesunden Zähne kaputt schleifen und deren Gesundheit schaden.
Inzwischen scheint selbst Herrn Prof. Türp aus Basel aufgegangen zu sein, dass er damit den einen Schritt zu weit gegangen sein könnte, denn nun versucht er nicht nur seine Aussagen in Offenen Briefen zu relativieren, sondern ruft nun nach stattlichen 'Institutionen, die der Landeszahnärztekammer Schleswig-Holstein, die den Verfasser dieses BLOGs zum Schweigen bringen soll.
Dabei ist das ganze Procedere seitens der Versicherungen inzwischen derart perfektioniert, dass sich die Versicherungen Auftragsgutachter suchen, meist Zahnärzte eher zweifelhaften Rufs, die für Geld schreiben, was die Versicherung gerne hören möchte.
Und die berufen sich dann regelmäßig auf die Thesen des Herrn Prof. Türp aus Basel.
Für jeden Betroffenen, der das hier liest: Die Protagonisten erkennen Sie u.a. sehr leicht an den Begrifflichkeiten, die in den vermeintlichen "Gutachten" Verwendung finden.
Immer ein Hinweis ist der Begriff "s-cmd". Ein Begriff, der aus jenen Denkschule stammt, den es offiziell aber gar nicht gibt.
Alles nicht nötig, kostet nur Geld.
Fakten? Interessieren nicht!
Das Einzige, was interessiert, wir denken an die Klimawandeldiskussion, sind ideologische Überzeugungen.
Und, jetzt kommen wir in die Jetztzeit: Wer etwas anders behauptet wird niedergemacht, am besten von Institutionen des Staates.
Heute ist es der Schulleiter der seine 16-jährige anvertraute Schülerin bei der Polizei denunziert.
Morgen der nicht belehrbare Zahnarzt, dem man mal berufsrechtlich an den Kittel fassen muss, damit er nicht anders daher redet, als Herr Prof. Türp aus Basel.
Das Perfide an dem Procedere besteht darin, dass,
- Der Patient sich überhaupt nicht zu helfen vermag
- Der erfahrene Behandler in einem Berg von Papier ertrinkt und immer neue Forderungen der Versicherung erfüllen soll.
Dabei steh von Beginn an fest und jetzt sind wir bei Franz Kafka, dass sich seitens der Versicherung niemals Jemand wirklich mit dem Behandlungsfall und der Patientin auseinandersetzen wird, weil man auch in den Versicherungen über kein Fachpersonal mehr verfügt.
Die in aller Regel eingeschalteten "Auftragsgutachter" sind Fachkollegen, die in aller Regel Problem haben ihr tägliches Auskommen zu gewährleisten.
Also schreibt man halt Gefälligkeitsgutachten für Private Krankenversicherungen.
Und...apropos, wenn Sie nun glauben, da müssten dann doch aber die besagten Zahnärztekammern aktiv werden....