Wer noch Illusionsen über das deutsche Gesundheitswesen hat, wird sie auch weiterhin haben
An dieser Stelle oft beschrieben und vermutlich weniger oft geglaubt. Andere Ärzte beschreiben die Situation nur auf eine andere Art. Wie, lesen Sie hier.
Das Einzige, was man als Arzt dabei denkt ist, wie sich die Mentalaität, mit der sich Gesundheitspolitiker/innen noch vor wenigen Jahren damit brüsteten, der Patient sei König und die am Markt konkurrierenden Ärzte die Gesundheitsdienstleister, die sich gegenseitig unterbieten sollten, damit der Patient die versprochene Vollkaskoleistung zum Dumpingtarifs erhalten müsse, nun auf einmal allesamt vom Marktplatz verschwunden sind.
Dort steht nun allein der Patient, der sich darüber wundert, dass die Akteure im Gesundheitswesen desillusioniert und fustriert sind und dazu ne4igen "Dienst nach Vorschrift" zu machen.
War es doch das übliche Totschlagargument der damaligen Zeit: "Das könne doch alles nicht auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden", sondern auf dem "Rücken der Ärzte und Assistenzen", hört man auch das heute nicht mehr.
Das Gesundheitswesen ist in weiten Teilen zu einem Sammelbecken an obskuren Angeboten verkommen, bei denen der Patient, selbst wenn er sich informieren möchte, kaum noch zu erkennen vermag, was sinnvoll ist und was nicht.
Gerade im Bereich der GKV gilt mehr denn je, der hier häufig geäußerte Leitsatz:
"Das, was der Patient bräuchte bekommt er nicht, weil es von der GKV nicht bezahlt wird und das, was dem Patienten gegen Bezahlung angeboten wird, das braucht er oftmals nicht"
Die Verantwortung für diese Entwicklung liegt aber eben gerade nicht, bei den Ärzte und ihrem Personal, sondern an einer vollkommen fehlgeleiteten politischen Ausrichtung des Gesundheitssystems.
Auch hier tragen die "Grünen" ihren Anteil an einer Fehlentwicklung, die bis heute glauben mit eine paar Globuli könne man die Welt verändern. Dass der amtierende Gesundheitsmnister, der in seinem ganzen Leben keine Patienten, und schon gar nicht eigenverantwortlich, behandelt hat, glaubt, am Ende könne er die Ärzte und deren Personal zwingen Patienten zu behandeln, auch wenn das nicht bezahlt wird, ist nur eine Facette mehr in einer unendlichen Geschichte gesundheitspolitischen Versagens. Und was die 16 Jahren unter einer Physikerin aus der ehemaligen DDR betrifft, weiß man inzwischen, wozu es geführt hat.
Ob da etwa Besserung in Sicht sei? Wohl kaum! Schon gar nicht dann, wenn immer Menschen mit einem Anspruchsschein zum Arzt gehen dürfen, um Leistungen abzurufen, die selbst nie einen Cent in das System vermeintlicher Solidarität eingebracht haben und, so entnimmt man es den Zahlen, auch zukünftig nicht tun dürften.
Wer das bezahlen soll? Sollen doch die im Gesundheitswesen Tätigen sehen, wo sie das Geld für diese sozialpolitischen Träume herbekommen!
Womit wir wieder beim Punkt wären, was der Patient eigentlich bräuchte und am Ende dann aber tatsächlich erhält...