Weiterbehandlung der Patientin aus Göttingen, Präparationen für Laborgefertigte Dauerprovisorien im Frontzahnbereich

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Extrem schwieriger Termin, weil es nicht darum geht auf einen defekten Zahn eine Teilkrone aufzubringen, der den Defekt ersetzt.

Hier muss der Behandler bereits überlegen, wie die geänderte Situation aussehen soll und darüber hinaus dem Zahntechniker die Möglichkeit und die Platzverhältnisse schaffen, damit dieser überhaupt in der Lage ist die Stellung und Funktion des Zahnes/der Zähne in der therapeutisch gewünschten Art und Weise zu verändern.

Überlegungen, durch eine kieferorthopädische Vorbehandlung die Ausgangssituation zu verbessern wurden angestellt. Das Hauptproblem hier liegt vor allem darin, dass die notwendigen Korrekturen in der Front zwangsläufig zu Korrekturen der Stellung der Zähne im Seitenzahnbereich geführt hätten und, das allergrößte Problem, nach Abschluss der kieferortgopädischen Behandlung nicht sicher klar ist, dass die Okklusion, wie auch immer sie dann aussehen würde, stabil bleibt, oder aber Zähne/Zahngruppen danach wieder zu wandern beginnen, was möglicherweise zu einer nur anders schwierigen Ausgangslage führen könnte, als der behandlungsindizierenden.

Bekannte Nebenwirkungen wie Wurzelreosrptionen, alveolärer Knochenabbau und nachfolgend dann eine weiterhin notwendige Feineinstellung der Okklusion mit zahntechnischen Rekonstruktionen, machen jede Entscheidung zu einer aufwändigen Abwägung. Denn eines steht fest: Eine rein kieferorthopädische Lösung derartiger Probleme ist zwar eine denkbare und wünschenswerte Variante, stößt aber an die Grenzen kieferorthopädischer Behandlungslösungen. Größtes Problem ist hierbei die Einstellung einer interferenzfreien dynamischen Okklusion und die Einstellung der statischen Okklusion n Bereich von ca. 10/1000 Millimtern, manchmal sogar weniger.

Im besten Fall, und auch da sist nicht 100% sicher kann eine kieferorthopädische Vorbehandlung die Ausgangssituation einer zahnärztlichen Funktionstherapie verbessern. Es kann aber eben auch zu einer Verschlechterung der funktionellen Reaktionslage, zu einer Schädigung der Zahnsturkturen und zahntragenden Strukturen kommen und dazu, dass zwar vor einer Behandlung der Biss snicht stimmte, aber wenigstens die Zahnpositionen auf dem Kieferkamm eindeutig waren, und nach einer kieferorthopädischen Vorbehandlung der Biss nicht stimmt und zudem auch noch das Problem besteht, dass die Zähne nicht positionsfest auf dem Kieferkamm stehen. Denn genau das ist bekanntermaßen die Indikation für sogenannte "Dauerretainer", die standarmäßig nach umfangreichen kieferorthopädischen Behandlungen zum Einsatz kommen. Dauerretainer sind aber immer ein Hinweis, dasses Probleme geben könnte.

Das sind alles Überlegungen, die mit dem Patienten vor einer Entscheidung zur Behandlung diskutiert werden müssen!

Die Entscheidung kann nur der Patient fällen! Dem Arzt obliegt es hierbei vorrangig dem Patienten die Informationen zur Verfügung zu stellen, die dieser benötigt, um eine sachgerechte Entscheidung fällen zu können.

Dabei muss allen Beteiligten immer klar sein, dass es keine Wirkung ohne Nebenwirkung gibt,auch wenn es immer wider einmal Ansätze gibt dem Patienten aus marketingtechnischen Gründen weismachen zu wollen, dem wäre nicht so.

Die Lösung ohne Nebenwirkungen existiert nicht und es sind alles Abwägungen, die im Rahmen der Entscheidungs- und Willensbildung getroffen werden müssen!

 

Der Fall ist sehr schwierig, weil die Strukturen der Oberkieferseitenzähne erhalten werden sollen.Die Einstellung der Bisslage erfolgt also nur über die Unterkieferseitenzähne und die Frontzähne! Das hört sich erst einmal gut an, führt aber zu enormen Problemen, weil die statische und vor allem die dynamische Okklusion im Seitenzahngebiet durch die vorhandenen Strukturen der Kauflächen der Oberkieferseitenzähne vorgegeben werden!

Dabei werden gleichzeitig die Abstimmungen der statischen und dynamischen Okklusion physiologisch eingetsellt, bei gleichzeitig massiver Änderung der Fronteckzahnbeziehung.

Die Vorgehensweise ist in extremer Weise erschwert durch die ungünstige Situation der Oberkieferfrontzähne. Hier werden im Sinne einer "prothetischen Kieferorthopädie" nicht nur die Stellung der klinischen Kronen verändert, sondern gleichzeitig erhebliche Veränderungen der Neigungen der Zahnachsen durchgeführt, um eine harmonische Funktion der diskludierend wirkenden Flächen der Frontzähne zu erzielen.

Das alles ist unter funktionellen Gesichtspunkten an dem eingegliederten adjustierten Aufbissbehelf im Vorwege erprobt und auf Wirksamkeit hin untersucht und ausgewertet worden!

Das ist an einem Audfbissbehelf aus Kunststoff noch mit einem realtiv überschaubaren Aufwand möglich. An Zähnen, die aber dann auch noch nicht regelhaft auf den Kieferkämmen stehen, ist das nur mit einem sehr extremen planerischen ud behandlerischen Aufwand möglich.

Es ist eben ein Unterschied und sollte daher im Vorwege einer nachweisenden Untersuchung mit einem adjustierten Aufbissbehelf nachgewiesen sein, Maßnahmen an Gipsmodellen zu erbringen oder aber an echten Zähnen im Munde eines Patienten.

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