Warum es so toll ist, wenn man seit 35 Jahren berufstätig ist?
Ehrlich gesagt fallen manche Dinge schwerer als früher, beispielsweise das Sehen, und noch ehrlicher gesagt hat man auch zu manchen Dingen keine Lust mehr.
Zum Beispiel Patienten davon zu überzeugen, was für sie das Beste sein könnte.
Wenn eine nicht will, dann soll sie anderswo glücklich werden.
Natürlich weiß man inzwischen, dass sie das nicht wird, aber das soll hier nicht unser Problem sein.
Man hat sich lange damit arrangiert, dass man eben nicht Jede und Jeden glücklich machen kann und kommt damit inzwischen auch selbst gut klar.
Dass das, was man über Jahrzehnte praktiziert gut klappt, davon kann man sich jeden Tag aufs Neue im eigenen Laden überzeugen.
Wenn man dann noch das Glück hat, bis auf ganz wenige Ausnahmen, sein ganzes Berufsleben mit fachlich und menschlich weit, weit überdurchschnittlichen Mitarbeiterinnen gesegnet gewesen zu sein, dann ist das ein Grund mehr zur Freude.
Wenn Patienten, für jeden Termin 6 Stunden Anfahrt auf sich nehmen, dann ist das ein gutes Zeichen und vor allem eines der Wertschätzung.
Das motiviert in einer Welt, in der vieles inzwischen demotivierend wirkt.
Das Schönste aber ist, dass man in den Jahrzehnten seine Patienten gefunden hat, die zu einem stehen und einen so nehmen, wie man eben ist.
Inzwischen kommt man zum Glück auch mit sich selbst besser und gelegentlich sogar gut klar. Nicht immer, aber eben immer öfter.
Die Unzufriedenen sind schon lange weg und kommen bitte auch nicht wieder, denn wir brauchen sie heute nicht mehr, so wenig sie sie uns damals nicht mehr gebraucht haben, als man aber eben noch meinte sie zu brauchen, denn der Mensch lebt nicht von Luft und Liebe allein.
Vieles läuft heute entspannter ab und das ist wiederum ein Ausgleich für manch andere, unnötige Belastung unserer Zeit.
Bei einigen der Entwicklungen, die auf uns zurollen, weiß man inzwischen, dass man sie zwar mitmachen kann, aber eben nicht mehr zwangsläufig mitmachen muss.
Es fällt auch inzwischen immer schwerer nicht irre zu werden, wenn man liest, dass eine liberale FDP Politikerin ihr Geld damit verdient, dem grünen Anzeigenhauptmeister Robert die Arbeit abzunehmen, per KI-gestützter Durchsuchung des Internets vermeintliche Schmähkritik und deren Äußerer der Staatsanwaltschaft zuzuführen. Noch irrer, das gerade ein Bundesland wie Bayern, hier besonders rigoros vorgeht. Wer also dem Verfasser dieses BLOGs gelegentlich vorhält, man müsse ja nun vielleicht nicht wirklich jeden säumigen Zahler vor Gericht zerren, der möge zur Kenntnis nehmen, dass unsere weltbeste Trampolinspringerin und der Wirtschaftsminister bei dem es keine Insolvenzen gibt, jeden Tag mehrere Strafanzeigen unterschreiben. Vielleicht einer der Gründe, warum beide nicht so recht zu ihrer eigentlichen Arbeit kommen.
Dabei bringt der Fachkräftemangel, der eben nicht nur in der Bundespolitik herrscht, auch manch positive Entwicklungen mit sich, zumindest dann, wenn man selbst Fachkraft ist, oder andere einen zumindest dafür halten.
Wie das alles nun weitergehen wird, weiß Niemand so richtig. Erfahrungsgemäß dann doch immer etwas anders, als gedacht.
Nun geht es darum die Ernte einzufahren und in Sichtweite der Ziellinie, nach dem Marathonlauf des Berufslebens, nicht mehr kurz vor der Ziellinie zu straucheln.
Das Allerschönste aber ist, dass man Niemandem mehr hinterherlaufen muss und sich noch mehr als früher seine eigene Meinung zu leisten vermag. Unter anderem eben auch deshalb, weil man über Jahrzehnte hinweg einiges vorzuweisen vermag.
Wenn man also von Augenhöhe sprechen will, dann ist das Schöne nach 35 Jahren Berufstätigkeit vor allem darin zu finden, dass man sich selbst auf Augenhöhe mit seinen Patienten wahrnimmt, weil man sich eben in keinem Abhängigkeitsverhältnis mehr sieht, Dinge machen zu sollen, die man nicht machen möchte und sich mit Menschen abzugeben, mit denen man eigentlich lieber nichts zu tun haben will.
Es ist eben auch ein bißchen Freiheit, die sich da eröffnet und die entwächst einer zunehmenden, wirtschaftlichen Unabhängigkeit, die einem die sprichwörtliche "Freie (Stadt) Luft" verschafft, obwohl es in einer gründominierten Stadt wie Kiel, in der Fahrradfahrer als lebende Verkehrshindernisse eingesetzt werden und vor Kurzem das Rückwärtsausparken verboten werden sollte, weil sich eine grüne Verkehrsdezernentin vermutlich von ihrem Elektro-SUV überfordert fühlte, inzwischen eher lebensunwerter, weil unfreier geworden ist. Das grüne Ziel: "Autos raus der Innenstadt" ist inzwischen erreicht. In der Kieler Innenstadt sind keine Autos mehr zu finden und übrigens auch keine Käufer mehr. Die Kieler Innenstadt ist tot und man kann sich ungefähr vorstellen, wie es in der Zeit des 30-jährigen Krieges auf der Altstadtinsel ausgesehen haben muss. Wüst und leer, so wie eben schon lange Zeit grüne Stadtpolitik betrieben wurde.
Laut grün-roter Ideologie sind daran natürlich keine falschen Politikkonzepte schuld, die an der Lebensrealität der arbeitenden Bevölkerung regelmäßig weit vorbei schießen, sondern die bösen Geschäftsleute, die dem grünen Publikum nicht die richtigen Angebote machen, und auch noch Geld verdienen müssen, um stetig steigende Steuern und Abgaben rechtzeitig entrichten zu können. Denn während der Staat selbst nichts mehr auf die Kette bekommt, werden die Ansprüche an das zahlende Volk nicht herunter geschraubt.
Laut heutiger Umfrage tendieren 35% der kleinen Unternehmer grüner Politik zu. Kein Wunder, dass die Kieler Innenstadt verwüstet ist und eine Arztpraxis nach der anderen schließt und keine Nachfolge findet. Inzwischen hat der Verfasser aber immer mehr Bedenken derartigen Umfragen zu trauen, vor allem dann wenn diese von sogenannten Qualitätsmedien erhoben werden.
Aber, mit diesen Entwicklungen müssen eher die Jüngeren leben und kämpfen, während sich der eigene Horizont, auch lokal betrachtet, eher erweitert.
Schön wäre es natürlich, wenn man körperlich nochmal so um die 40 bis 50 wäre, aber diesen Traum hat wohl ein Jeder in diesem Alter. Andererseits möchte man bestimmte Verpflichtungen aus dieser Lebensepoche auch nicht mehr mit sich rumtragen.
Was bleibt also als Quintessenz: Es ist nicht alles toll, was man so erlebt, aber es gibt auch gute Gründe, bestimmte Dinge zu genießen, die man früher eher nicht zu schätzen vermochte.
Das Ganze immer unter dem Gesichtspunkt, dass eben nichts ewig währt und man sich glücklich schätzen darf, bestimmte Dinge und Entwicklungen miterleben zu dürfen.
Um jetzt, zum Ende hin, dem pastoralen Ton, derartig öffentlicher Äußerungen des Verfassers, entgegenzutreten und endlich Tacheles zu reden, wie eine langjährige Patientin bei Google Rezensionen das so schön beschrieben hat.
Man kann, und das können auch andere, in diesen beschissenen Zeiten, die wir seit Beginn der Coronapandemie erleben mussten, mehr als glücklich sein, wenn es gelingt im eigenen Leben Bereiche zu etablieren und zu erhalten, die einem noch ein positives Lebensgefühl ermöglichen. Ein bißchen so, wie es wohl früher in der DDR gewesens ein muss, als man sich ins Private zurückziehen musste, um sich den Übergriffen der Staatsmacht, heute auch noch der Meinungsmacht, zu entziehen.
Und diese ganze Arschl.... in ihren NGOs, ÖRR und gewokten Leitmedien, die jeden Tag, gendergerecht, die Apokalypse herbei reden und schreiben, um sich selbst und ihresgleichen die Taschen voll zu machen und anderen das Leben zu versauen, denen wünscht man von ganzem Herzen, dass sie jeden Tag in ihrer eigenen Apokalypse schmoren, bis die Schwarte kracht. Die ehemaligen Großfressen wie Greta Thunberg, Luisa Neubauer und andere Töchter aus guten Millionärshäusern haben sich inzwischen als lupenreine Antisemiten, Meilenmillionäre, und vermutlich in ihren Cottages und Stadtlofts gemütlich gemacht und steuern ihre Follower über Instagram. Hauptsache die eigene Persönlichkeitsstörung ist bedient und der Rubel rollt. Nur unsere Angela, die hat nie etwas falsch gemacht. Kann man verstehen, dass man an die Bilder einer nieveaulosen Hofiererei einer minderjährigen, hochgradig gestörten Göre nicht mehr erinnert werden möchte.
Und am Ende das Allerbeste und wirklich ein Grund mehr zur mühsam erarbeiteten Lebensfreude, wenn man sich mit seinen Patienten einer Meinung weiß?
Nicht in allem und nicht in Jedem, aber im Großen und Ganzen dann eben doch.