Unser langjähriger CMD Patient hat Probleme mit seiner Versicherung

12013

15 Jahre lang betreuen wir diesen Patienten.

15 Jahre lang hat die Beihilfestelle des Patienten jedes angemessene Behandlungskonzept torpediert.

Inzwischen hat der Patient so viele Zähne und Implantate verloren, dass das, was jetzt überhaupt noch möglich ist, sogar von Seiten der Beihilfe erstattet wird.

Nun aber kommt auf einmal die DEBEKA Krankenversicherung und stellt auf einmal vollkommen überrascht fest, dass wir in 15 Jahren niemals in der Lage waren ein angemessenes Behandlungskonzept bei diesem Patienten zumzusetzen, weil die Beihilfe das verweigert hat.

Der Patient hat jahrelang und letztlich erfolglos vor dem Verwaltungsgericht einen Anspruch durchzustzen versucht, bis am Ende nicht mehr die Zähne, die Implantate und der Knochen vorhanden waren, die nötig wären, den Patienten sachgerecht zu therapieren.

Nun auf einmal muss ein Schuldiger her. Den gibt es auch tätasächlich, nämlich die Beihilfestelle des Patienten. Das scheint nur die DEBEKA Krankenversicherung nicht wahrhaben zu wollen und moniert nun die Kosten, die in 15 Jahren angefallen sind.

Durchaus erheblich, aber auf 15 Jahre gerechnet nun auch nicht so sensationell, wie sich das vielleicht anhört.

Leider, so muss man das sagen, scheint auch bei der DEBEKA die naive Vorstellung zu herrschen es sei möglich einen Patienten über 15 Jahren hinweg mit immer neuen Dauerprovisorien und Aufbissbehelfen zum Nulltarif zu behandeln.

Dabei hat der Patient es heute so treffend ausgedrückt: Ich komme doch seit 15 Jahren nicht regelmäßig hierher, weil mir das Spaß macht, sondern weil ich Beschwerden habe, die hier mit Aufbissbshelfen wenigstens so weit übergangstherapiert werden, dass ich wenigstens nicht dienstunfähig werde.

Es erfolgt eine Kontrolle und Korrektur des Aufbissbshelfs, der vermutlich in Kürze erneuer werden muss, weil er vom Patienten 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr und das seit 15 Jahren getragen wird.

Liebe DEBEKA Krankenversicherung, es ist nicht nur so, dass wir in zwei meterlangen Schreiben die ganze Tragik dieses Behandlungsfalles so geschildert haben, dass man nicht Zahnmedizin studiert haben muss, um sie nachzuvollziehen. Aber, dass Sie seit über 6 Monaten dem Patienten Rechnungserstattungen verweigert und seit 6 Monaten ankündigt einen Gutachter einschalten zu wollen, aber keinen qualifizierten Gutachter findet, der bereit ist hier einen  vermeintlich Schuldigen zu präsentieren, das wäre früher bei der DEBEKA undenkbar gewesen.

Dass der Behandler, der es seit 15 Jahren schafft den Patienten nur mit Dauerprovisorien, die jedesmal aufs Neue für Billiggeld erstellt werden und dann jedes Mal mehrere Jahre im Munde des Patienten ihren Dienst tun müssen und Aufbissbshelfen vor der Dienstunfähigkeit bewahrt, nun ernsthaft angezweifelt wird, weil er ja nie eine vernünftige sachgerechete Behandlung erbracht hat, das ist schon unverschämt.

Ein Arzt kann nur das erbringen, was der Patient und dessen Kostenträger zu zahlen bereit sind. Wenn sich aber ein Kostenträger systematisch verweigert, dann vermag auch der beste Behandler nichts Adäquates abzuliefern, wenn der Patient gleichtzeitig erklärt, dass er nicht in der Lage ist, das wirtschaftliche Fehl aus eigener Tasche auszugleichen.

Man fühlt sich hier schon fast im Pippi Langstrumpf Land einer Versicherung, die offensichtlich vergessen hat, dass sie bei einem Beamten zwar für 50% der Kosten gerade steht, für die anderen 50% der Beihilfe allerdings nicht.

Und wie Beihilferichtlinien aussehen, dass sollte auch eine Private Krankenversicherung wissen und nicht die Schuld für Versäumnisse bei Patient oder Behandler suchen, auch wenn das eine Innere Revision der DEBEKA für angezeigt hält.

Zurück