So etwas haben wir auch noch nie erlebt, hier mit einer Patientin aus Bietigheim-Bissingen!
Meist sagt man zu derartigen Dingen meist nichts. Hier dann aber doch.
Da ruft eine Patientin aus Bietigheim-Bissingen an und schildert hochdramatisch ihre Beschwerden. Lässt sich alles erklären und meldet sich dann für drei Tage zur diagnostischen Untersuchung einer CMD in Kiel an.
Die Patienitn erscheint pünktlich. Alles beginnt wie immer, die Patientin nimmt im Behandlungszimmer Platz und dann beginnen auf einmal endlose Diskussionen, bis die Assistentin irgendwann nicht mehr weiter weiß.
Die Patientin möchte reden. Unterschreiben wolle sie nichts. Wie lange das Reden dauern soll und welchen Sinn das haben könnte, ist nicht heraus zu finden.
Zunehmend mehr beschleicht alle das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt, äußert die Patientin auf einmal, sie fühle sich unter Druck gesetzt, jetzt etwas machen zu lassen, was sie unterschreiben solle.
Darüber aber wurde die Patientin im Vorwege aufgeklärt, denn Niemand macht sich auf die Reise, wenn er nicht weiß, was gemacht werden soll, wie lange es dauert und was es kostet.
Die Nachfrage, warum die Patientin sich auf den Weg von Baden Württemberg nach Kiel aufgemacht hat, bleibt ohne Antwort.
Alle sind ratlos, bis der Chef nach ca. 30 Minuten die "Behandlung" ergebnislos abbricht, weil eine Erstuntersuchung schon daran scheitert, dass die Patientin die Kosteneinwilligung nicht unterschreiben will.
Natürlich hat die Patientin sich in mehreren Telefongesprächen über Art, Kosten, Dauer der Untersuchung informiert, bevor sie sich ins Auto gesetzt hat, um nach Kiel zu fahren.
Den Anamnesebogen hat die Patientin zerrissen. Wir haben ihn wieder zusammen geklebt und dann war klar, was hier passiert ist.
Offensichtlich hat die Patientin geglaubt nach einem "billigen Zahnersatz" in Ungarn und den dann folgenden funktionellen Problemen müsse nun ein CMD-Spezialist in Deutschland ihr Problem beseitigen und das am Besten kostenlos.
Die Patientin hat bereits die Rückreise angetreten und wir sind überrascht, weil wir uns Derartiges nicht haben vorstellen können und so etwas auch bisher nicht erlebt haben.
Es ist, kurz und trocken gesagt ein Unding, was diese Frau hier gemacht hat, denn es standen hier Kapazitäten für drei Tage Behandlung zur Verfügung, die nunmehr ungenutzt bleiben.
Es ist nicht möglich den Termin, der sich über drei Tage erstreckt auf die Schnelle neu zu besetzen.
Bei allem Verständnis für die Beschwerden dieser Patientin, aber das ist ein Verhalten, das im besten Fall als undurchdacht, besser aber als unverschämt und rücksichtslos zu bezeichnen ist.
Was wir öfter erleben: Patienten, die fast immer tief in der Nacht in endlosen E-Mails und in hochdramatischer Art ihre Beschwerden schildern und dass sofort ein Termin vereinbart werden müsse, um sie zu untersuchen.
Das klappt inzwischen, bedingt durch die Auslastung des CMD CENTRUM KIEL, nicht mehr ganz schnell, aber doch zumindest in einem überschaubaren Zeitraum. Genauso hochdramatisch wie es zur ersten Terminvereinbarung gekommen ist, folgt dann 2, 3 Nächte später die Absage des Termins mit dem Hinweis, man wolle noch etwas anderes ausprobieren.
Wir kennen diese Fälle und wir sprechen dann auch keinen zweiten Termin mehr ab. Wir teilen das diesen Patienten auch mit. Was diese Leute sich dabei denken, bleibt uns verschlossen.
Es ist eben auch ein Zeichen unserer Zeit verbindliche Absprachen einzufordern, wie diese "Patienten" das von uns verlangen, selbst aber jederzeit unverbindlich bleiben zu wollen, denn der Kunde ist ja König!
Fragt sich nur in welchem Königreich. Vielleicht wird dem einen oder anderen Leser dieses BLOGS nun klar, warum Dinge manchmal so laufen, wie sie hier laufen.
Wir haben aus eigener Veranlassung noch nicht einmal einen Termin mit einem unserer neuen Patienten abgesprochen und dann wieder gecancelt.
Eine Oberkiefer- Unterkiefertotalprothese kostet in Deutschland über die gesetzliche Krankenversicherung ca. 479,-€ und wird in weitesten Teilen von der AOK gezahlt! Das Entfernen der Zähne wird über die Krankenversichertenkarte abgerechnet und ist in diesm Fall für den Patienten kostenfrei.
Man fragt sich, warum die Patientin dann noch nach Ungarn gefahren ist und was sie nun glaubt es kosten mag die vorliegenden funktionellen Beschwerden zu diagnostizieren und nachfolgend zu therapieren.
Auch wenn das Verhalten der Patientin kaum verständlich ist, so kann man aber aus dem Gesamtkontext seine Schlüsse ziehen.