Selten einen derart fachlich fragwürdigen Artikel gelesen, wie diesen über das DIR System, oder "Der auf dem Oberkiefer abrollende DIR-Unterkieferaufbissbehelf"
Korrekterweise hier der Link.
Daraus nun der Auszug.
CMD "Ein Umdenken in der zahnärztlichen Behandlung ist nötig"
Damit haben die Autoren sicherlich recht, aber eben gerade nicht in die Richtung, die hier in einer "Verkaufspräsentation" geschildert wird.
Schon allein auf Seite 27 die Feststellung, was man alles zur Positionierung des Unterkiefers zum Schädel benötigen würde ist sachlich richtig. Dass das DIR System aber genau das nicht zu leisten vermag, was hier postuliert wird, und noch mehr in der täglichen Behandlung von CMD Patienten im CMD CENTRUM KIEL verlangt wird, steht dort nicht.
Geradezu grotesk wirken dann die Ausführungen man könne anhand von MRT Bildern die physiologisch korrekte Positionierung von Kiefergelenkkondylen erkennen und festlegen, spottet jeder wissenschaftlich belegbaren Realität.
Allein die Gestaltung eines Aufbissbehelfs nach "DIR-Kriterien", nämlich ohne jede erkennbare Fronteckzahnführung steht im Widerspruch zu den Gegebenheiten der Natur, erklärt dafür aber vielleicht gerade umso mehr, warum Patienten, die sich im CMD CENTRUM KIEL nach erfolgloser "DIR-Schienen-Therapie" vorstellen, über die im besten Fall Wirkungslosigkeit im schlechtesten Fall Verschlechterung ihrer funktionellen Beschwerden, nach Eingliederung von "sogenannten "DIR-Schienen", beklagen.
Beim Lesen dieses Beitrages beschleicht einen einmal mehr das ungute Gefühl, dass einzelne Zahntechniker das Bedürfnis verspüren gegen jede Rechtsnorm selbst zahnärztlich tätig werden zu wollen.
Die Firma DIR reagiert auf derartige Darstellungen äußerst verschnupft und droht sehr schnell mit Abmahnungen, wenn irgend Jemand wagt zu behaupten in Wirklichkeit würden häufig gar nicht die Zahnärzte die Messungen mit dem DIR Gerät durchführen, sondern die Zahntechniker.
Darüber würde man sich vielleicht gar nicht wundern, wenn man nicht gleichzeitig das ungewöhnliche Vertriebskonzept der Firma DIR im Hinterkopf hätte. Deshalb sei auch bei dieser Gelegenheit das recht eigentümliche Vertriebskonzept der Firma DIR erwähnt, in dem nur der Zahntechniker die Apparaturen erwerben darf. Der Zahntechniker aber wiederum die Gerätschaften am Patienten nicht zum Einsatz bringen darf. Hierzu ist wiederum nur ein Zahnarzt nach dem Heilkundegesetz berechtigt, der aber wiederum die Gerätschaften von der Firma DIR gar nicht käuflich erwerben darf. Jedenfalls war das der bisherige Stand der Dinge. Und so darf sich die Firma DIR auch nicht darüber beschweren, dass angesichts der Informationen, die man sowohl von betroffenen Patienten, als auch im Internet beziehen kann die Frage aufkommt, ob das System per se überhaupt geeignet ist die Fragestellungen zu klären, die ein CMD Behandler hat und zum anderen die Frage, ob das Gerät in Zahntechnikerhand wirklich richtig aufgehoben ist. Dem Interessierten sei erklärt, dass es, aus der Zeit der damaligen "Dentisten" kommend, bis heute vereinzelte Bestrebungen in der Zahntechnik gibt, dass Zahntechniker wieder selbst prothetisch kurativ am Patienten tätig werden wollen.
So bleibt es nicht aus, wenn DIR System behandelte Patienten im CMD CENTRUM KIEL berichten sie seien ins Zahntechnische Labor gefahren und dort vom Zahntechniker vermessen worden, auch wenn die Firma DIR allergrößten Wert darauf legt, dass die DIR Gerätschaften ausschließlich und nur von einem Zahnarzt bedient werden dürfe.
Auf den Punkt gebracht: Man versteht dieses System nicht.
Es scheint in der Realität aber gelegentlich so zu sein, dass die Erwerber des DIR Systems, nämlich die Zahntechniker dann doch das eine oder andere Mal den Drang verspüren dieses Gerät selbst am Patienten einsetzen zu wollen.
Allzu passend, dass eine aktuelle Patientin genau das bestätigt, was man hier schon zigmal vorher zu hören bekam und auch im Internet nachlesen kann, auch wenn man selbst nicht zu prüfen in der Lage ist, ob dort jede veröffentlichte Darstellung zutrifft. In der Regel ist aber schon davon auszugehen, dass ein Patient in der Lage ist zu erkennen, ob die Messungen des DIR Systems vom behandelnden Zahnarzt oder einer fremden Person durchgeführt werden.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die Firma DIR sehr bemüht ist darauf hinzuweisen, und das gegebenenfalls auch rechtlich durchzusetzen, das nichts anderweitiges behauptet wird, als dass nur Zahnärzte dieses Messsystem betreiben dürfen, obwohl sie es nicht erwerben können. Wiederum die Zahntechniker, die es erwerben dürfen, am Patienten nicht zum Einsatz bringen dürfen.
Das wäre dann analog so, als wenn der Autohändler die Autos nur an Kunden verkaufen würde, die keinen Führerschein besitzen und die die einen Führerschein haben, das Auto aber nicht kaufen dürfen. Sich dann gleichzeitig darüber wundert, dass am Ende viele Unfälle passieren, weil zumindest einige von denen, die das Auto nur erwerben konnten, weil sie keinen Führerschein besitzen, am Endes dann eben doch mit dem gekauften Auto losfahren, um es zu nutzen.
Diese Überlegung bezieht sich natürlich nur auf Autos und nicht auf das DIR System!
Dass es Patienten gibt, die aus eigener Erfahrung anderes zu berichten wissen, nehmen wir zur Kenntnis und bestätigt uns nur in der Einstellung, dass dieses Gerät nicht geeignet ist die fachlichen Vorgaben zu erfüllen, die im CMD CENTRUM KIEL an Messapparaturen gestellt worden. Dabei allergrößten Wert darauf legen, dass die Maßnahmen der sogenannten "Zentrischen Bissnahme" eine Leistung darstellen, die prinzipiell nicht von einem Computermesssystem, sozusagen am Reißbrett ermessen wird, sondern vom Behandler und seinem handwerklichen Geschick und dessen behandlerischer Erfahrung abhängen.
Es gibt bis heute keine wissenschaftlich gesicherte eindeutige Position, die sich messtechnisch oder gar MRT oder röntgentechnisch als die Idealposition festmachen ließe, an der die Kondylen der Kiefergelenke stehen müssten. Das hängt schon damit zusammen. dass Kiefergelenkköpfchen alles andere als kreisrund ausfallen und in allen Dimensionen ungleichmäßig geformt sind und darüber hinaus die Kiefergelenke eine äußerst komplizierte Kombination von knöchernen Hartgeweben und nachgiebigen Bindegewebsstrukturen in der Bewegung darstellen.
Unabhängig von der Frage, dass wir das DIR System, aus besagtem Grunde, nicht kaufen könnten, weil es nur unsere Zahntechnikermeisterin kaufen dürfte, die das System aber ebenfalls für ungeeignet hält.
Der Leser möge sich selbst ein Urteil über das System bilden und die Protagonisten, die es anbieten und noch mehr über die, die es unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen vertreiben.
Abschließend sei mit großer Heiterkeit vermerkt, dass der Hinweis der Autoren die 7er, also die letzten Zähne im Unterkiefer seien im Bereich des Aufbissbehelfs nur halb mit Kunststoff belegt, damit der Unterkiefer bei der Schlussbewegung eine "Abrollbewegung" durchführen könne, offensichtlich davon ausgeht, dass der Unterkieferknochen gleichsam verformbar sei wie eine Fußsohle, die abrollt.
Vollständiger Weise sei angemerkt, dass dieses "Abrollsystem" nicht einmal dort etwas bringt, wofür es ursprünglich gedacht war.
Man muss nun wirklich nicht Zahnmedizin studiert haben, um zu der Meinung zu kommen, dass die Darstellung ein Unterkiefer mit 28 Zähnen darin und einem Kunststoffaufbissbehelf darauf könne eine "Abrollbewegung" von posterior (hinten) nach anterior (vorne) auf den Oberkiefer ausführen, geradezu absurd und im besten Fall lachhaft ist. Wenn das das fachliche Niveau der Expertise dieses Beitrags ist, dann darf man staunen und sich wundern.
Und damit schließt sich dann auch der Kreis, wenn die abschließende Bewertung lautet: "Selten so einen fachlichen Unsinn gelesen!"
Aber... vielleicht ist das DIR System, das hier beworben und in den höchsten Tönen gelobt wird, ja tatsächlich ein System, das überirdisches zu leisten vermag. Selbst mit einer "DIR-Schiene" einen Unterkiefer zum "abrollen" zu bringen.
Korrekterweise muss man einräumen, dass nicht klar ist, ob die Firma DIR selbst damit einverstanden ist, was die Autoren hier, mit Bezugnahme auf das gebetsmühlenartig erwähnte DIR-Messsystem, dem Publikum an eigener Erkenntnis darlegen.
Hier im CMD CENTRUM KIEL hat jedenfalls noch nie ein Unterkiefer eines CMD Patienten gegen einen Oberkiefer abgerollt!
Auch nicht mit einem Aufbissbehelf im Mund!
Bleibt abschließend die Feststellung, dass es vermutlich einen Grund haben wird, dass weder Universitäten, die DGFDT und auch nicht die Ausbildungsstätten, wer auch immer das sein soll, diesem fachlichen Konzept bisher gefolgt sind und vermutlich auch in Zukunft nicht folgen dürften.
So dass die Autoren mit der Aufforderung: ""CMD Ein Umdenken in der zahnärztlichen Behandlung sei nötig" , vielleicht eher bei sich selbst beginnen sollten, statt erfolgreiche und mannigfaltig belegte Behandlungskonzepte anderer Kollegen in Frage zu stellen und zu verwerfen.
Wir jedenfalls werden unser Behandlungskonzept nicht ändern, das sich diametral von dem hier geschilderten Konzept unterscheidet und täglich, seit vielen Jahren und in vielen Fällen beweist, das es funktioniert und diese Behandlungen in diesem Internetauftritt darstellen. Ähnliches kam man bei den Autoren dieses Beitrages nicht behaupten.
Dabei legen wir Wert auf die Feststellung, dass wir "unser" Behandlungssystem nicht erfunden haben, sondern einfach nur das umsetzen, was wissenschaftlich erprobt und nachgewiesen ist und seinen Niederschlag in wissenschaftlichen Stellungnahmen und Leitlinien gefunden hat.
Genau diesem Gedanken fühlen sich "Spezialisten der DGFDT" verpflichtet.
Dass das nicht so spektakulär daher kommen mag wie die Aufforderung des zitierten Beitrages, die Geschichte der Funktionsdiagnostik müsse nunmehr neu geschrieben werden, ist dabei hinzunehmen.
Immerhin hat selbst Columbus seinerzeit auch ganz fest daran geglaubt den Seeweg nach Indien gefunden zu haben und was haben wir bekommen?
Donald Trump!