Rekonstruierter CMD Patient aus Heidelberg war bei einem anderen Zahnarzt
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Durchaus nachvollziehbar, wenn man, mehr oder weniger, am anderen Ende der Republik arbeitet.
Was ist passiert?
Der Patient wurde hier vor einigen Jahren, mit erheblichen Beschwerden, rekonstruiert.
Das Ergebnis: Beschwerdelevel: 0 bis 1.
Dann aber seien vor Kurzem, im Unterkieferfrontzahnbereich zwei vollkeramische Teilkronen gebröselt.
Kann passieren und liegt im Rahmen der statistischen Betrachtungen.
Der Kollege in Heidelberg hat dann zwei vollkeramische Teilkronen erneuert und seitdem geht leider gar nichts mehr. Dazu gehört folgende Feststellung: Die Kronen sehen sehr gut aus. Es ist also keinesfalls so, dass man hier leichtfertig sagen könnte, da habe ein Kollege nicht korrekt gearbeitet.
Dem ist mitnichten so!
Das Problem scheint nur zu sein, dass selbst eine sehr gute zahnärztliche Behandlung in diesem Fall nicht zu reichen scheint!
Was ist nun zu tun?
Auf keinen Fall einfach in der Arbeit herumschleifen!
Als erstes werden jetzt Modelle, zur Durchführung einer Instrumentellen Okklusionsanalyse gewonnen, einartikuliert und ausgewertet.
Ziel ist es, morgen früh ein Ergebnis präsentieren zu können, das reichen kann von:
- gezielten Einschleifkorrekturen und Wiederherstellung der Rekonstruktion
- gezielte Einschleifkorrekturen und Widerherstellung der Beschwerdefreiheit, bei Notwendigkeit der Neuerstellung einer noch nicht bekannten Anzahl zahntechnischer Restaurationen in geplanten Folgesitzungen.
Über den heutigen Tag geht es jetzt erst einmal darum heraus zu finden, wo eigentlich das Problem des Patienten liegt, bevor wir dann gemeinsam überlegen, wie man das Problem lösen könnte.
Das Interessante an dem hervorragend dokumentierten Behandlungsfall ist, dass der "Vorbehandler" keineswegs "schlecht" gearbeitet hat, wie man vielleicht auf den erstrewn Blick meinen könnte.
Das Problem liegt eben darin, dass auch dieser CMD Patient selbst mit einer sehr guten zahnärztlichen Leistung nicht beschwerdfrei zu therapieren ist.
Hier bedarf es, wie in allen anderen derartigen Fällen auch, eines ausgeprägten Insiderwissens, das weder an Universitäten und inzwischen auch nicht mehr in postgraduierten Fortbildungen vermittelt.
Es ist ein komplexes handwerklich intellektuelles Fachwissen, wie genau man bei einem ausgeprägten CMD Patienten, wie diesem, eine Okklusion einstellen muss, damit der Patient keine funktionellen Beschwerden hat.