Rekonstruierter CMD Patient mit einem ungewöhnlichen Problem
12340
Es schien eigentlich Ruhe zu herrschen, und das Problem, das hier auftritt, erleben wir inzwischen auch erst zum zweiten Mal.
Dass ein knöchern eingewachsenes und mit einer Krone versorgtes Implantat sich nach ziemlich genau einem Jahr im Munde des Patienten lockert und entfernt werden muss.
In dem Zusammenhang, wird nach ausführlicher Besprechung auch der daneben stehende, langjährig wurzelversorgte Zahn 25 mit entfernt und nun beginnt eine Kaskade von Behandlungsmaßnahmen, um eines zu verhindern:
Dass die einstmals behandlungindizierenden Beschwerden einer CMD erneut ausbrechen.
Also erhält der Patient in kurzem zeitlichen Abstand einen Aufbissbehelf für die Nacht, der die Situation des Unterkiefers sichert. Danach dann eine dauerprovisorische Versorgung von Zahn 14 auf Implantat 17.
Nach ca. dreimonatiger Heilphase ist dann geplant einen Sinuslift zu erbringen, im Zusammenhang mit einer Implantatinsertion in regio 15.
Danach die dauerprovisorische Brückenversorgung wieder eingeliedert, ca. drei Monate warten, dann das Implantat freilegen und danach dann eine Wiedereinstellung der funktionstherapeutischen Bisslage mittels einer implantatgestützten Brückenversorgung von Implantat 15 auf Implantat 17.
Warum keine definitve Brückenversorgung von Zahn 14 auf Implantat 17?
Das Implantat 17 ist knöchern und unbeweglich in den Oberkieferknochen eingewachsen.
Der Zahn 14 ist beweglich im Oberkieferkochen verankert.
Eine derartige Hybridkonstruktion bedeutet, dass der bewegliche Zahn 14 über den Hebel einer Brückenversorgung unentwegt an dem unbeweglichen Implantat 17 "zerren" würde.
Das führt mehr oder weniger schnell dann zu einer Periimplantitis an Implantat 17 und damit zu Knochenverlust und der daraus resultierenden Gefahr das Implantat dauerhaft zu verlieren.
Deshalb ist es besser eine Brückenversorgung entweder auf zwei beweglichen Zähnen oder zwei unbeweglichen Implantaten zu verankern, aber eben nicht sowohl an dem einen, wie dem anderen.