Rekonstruierter CMD-Patient aus Schleswig erhält einen Übergangsaufbissbehelf
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Bei dem Patienten führt beruflicher Stress zu erheblichen Problemen und zwar, jetzt muss man leider sagen: Mea culpa, weil man selbst den Schalmeienklängen getraut hat.
Wir sind nämlich im Bereich der Frontzähne vor ca. 6 Jahren minimalinvasiv vorgegangen und haben unsere eigenen Regeln nicht beachtet.
Minimalinvasiv!
Das hört sich zwar auf den ersten Blick ganz richtig an.
In diesem Fall aber, war nicht vorhersehbar, dass der Patient berufsbedingt Jahre später anfangen würde stark zu parafunktionieren.
Und nun besteht eben das Problem, dass wir aufgrund minimalinvasiver Vorgehensweise, für die man ja allenthalben beklatscht wird, auf einmal zu wenig zahntechnisches Fremdmaterial zur Verfügung hatten, um die notwendigen okklusal-subtraktiven Korrekturen an den vorhandenen zahntechnischen Restaurationen durchführen zu können.
Das mal zum Thema: Minimalinvasives Vorgehen.
Im ersten Moment schön, im zweiten dann nicht mehr.
Trotzdem wird das Vorgehen allenthalben propagiert. Auch wir haben das leider so gemacht und stehen nun vor dem Problem das Thema im zweiten Gang löäsen zu müssen und zwar so, dass es beim nächsten Mal länger als 6 Jahren funktioniert.
Auch hier muss man leider selbstkritisch feststellen, liegt die erlebte Alltagsrealität nicht immer, aber eben doch häufig neben der Elfenbeinturm-Dogmatik angeblicher führender Vertreter der funktionsorientierten Zahnheilkunde.
Um es mal mitg Donald Trump zu sagen: Minimalinvasiv ist lleider meistens Scheiße! Man mekrt das nur leider manchmal erst zu spät.