Rekonstruierter CMD Patient aus Peine zur Korrektur der Okklusion
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Ein Behandlungsfall, an dem man sehr schön die Probleme einer CMD Behandlung zu beschreiben vermag.
Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Okklusion des Patienten im Bereich weniger Mikrometer eingestellt.
So weit, so gut, könnte man nun denken.
Die Realität ist dann aber doch etwas komplexer, denn diese Patienten reagieren ja auf bereits wenige Mikrometer okklusaler Störungen und so passiert nun etwas, was eigentlich immer passiert.
Der Patient erhält eine neue Okklusion und nun beginnt sich das stomatognathe System neu zu justieren.
Unter anderem, und das ist gewollt, beginnen sich muskulräe und bindegewebige Sturkturen umzuorganisieren.
Das führt dann eben auch, und zwar theraqeutisch gewollt, zu Veränderungen der Okklusion, und zwar im Mikrometermaßstab.
Für den funktionsgesunden Patienten weitgehend bedeutungslos, denn der merkt ja nicht mal, dass sein Biss nicht stimmt.
Für den okklusionssensiblen CMD-Patienten hingegen, möglicherweise wieder eine kleine Katstrophe, weil der nun denken könnte: "Hat alles nichts gebracht!"
Hat es natürlich schon, denn auch im Rahmen der Nachweisdiagnostik war es nicht so, dass der Aufbissbshelf eingegliedert wurde und danach alles "Palletti" war.
Warum also sollte das dann aber, bei derselben Einstellung der Okklusion, nur diesmal über 28 autonome okklusale Funktionseinheiten anders sein?
Und genauso ist es hier.
Es finden feinokklusale Veränderungen statt, die zum einen erkannt und zum anderen vorsichtig entfernt werden müssen.
Da wird nichts "kaputt" geschliffen, sondern feinokklusal korrigiert und eingeschliffen. Dafür gibt es sogar eigene Abrechnungspositionen.
Es handelt sich hier auch nicht um einen Makel oder Mangel an der eingegliederten Arbeit, sondern das ist das "Normale" in okklusal bedingten CMD-Behandlungsfällen.
Was passiert also?
Der Patient kommt heute mit einem Beschwerdelevel: 8.
Dieser sinkt nach der ersten feinokklusalen Korrektur auf einen Beschwerdelvel: 4.
Dieser fällt nach der zweiten, feinokklusale Korrektur auf einen Leve von eta: 3.
Danach fährt der Patient wieder zurück an seinen Urlaubsort und wir warten ab, was nun als nächstes passiert.
Der Glaube jedenfall: Kaum ist der Biss mit Laborgefertigten Dauerprovisorien eingestellt und danach sei dann, wie von Zauberhand Ruhe, entspricht genau den gleichen Vorstellungen wir Deutschen könnten den Klimawandel aufhalten.