Rekonstruierter CMD Patient aus Ostholstein im Recall

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Auch hier kommt es u.a. wegen eines verlängerten Recallintervalls zu einem Problem.

Aber eben  nicht nur.

Der Patient beklagt einen trockenen Mund und das hat Konsequenzen, weil der Speichel eine wichtige Wirkung in der Kariesprotektion besitzt.

Ohne Speichel keine Remineralisation, heißt, es bildet sich Karies. Und so ist es hier auch an der vollkeramischen Teilkrone an Zahn 42.

Man kann sehr gut erkennen, dass sich ein eigentlich guter Ansatz Unter geänderten Bedingungen auf einmal ins genaue Gegenteil verkehren kann. War es das ursprüngliche Ziel möglichst viel vom eigenen Zahn zu erhalten und möglichst wenig davon aus Keramik zu ergänzen, ist unter den nunmehr geänderten Bedingungen, hier konkret einer Speichelarmut, sei es alters- oder medikamentenbedingt dazu führt, dass gerade die bisher geschonte eigene Zahnhartsubstanz zum Schwachpunkt der Konstruktion wird. Eine Speichelarmut führt an der vollkeramischen Teilkrone zu nichts. Am eigenen Zahn unterhalb der Teilkrone aber zur Karies.

Das dauert nur wenige Wochen bis Monate.

Hier ist es geschehen und man weiß nicht warum.

Was ist nun zu tun?

Die bisher zahnsubstanzschonende Teilkrone muss gegen eine Vollkrone ausgetauscht werden, die möglichst wenig der eigenen Zahnsubstanz als möglichen Angriffsort für Bakterien übrig lässt.

Alles nur, weil der Patient seit einiger Zeit an einem trockenen Mund leidet und zu wenig Speichel bildet.

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