Rekonstruierter CMD Patient aus Hannover zur Kontrolle der Bissverhältnisse

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Der Fall ist interessant, denn der Patient sagt: Die Bissverhältnisse seien nahezu ideal.

Wenn man sich nun aber die subjektiven Beschwerdeangaben des Patienten, über die doch inzwischen etlichen Monaten immer weiterer okklusaler Optimierungen anschaut, dann fällt ein gewissen Widerspruch ins Auge.

Obwohl das Gefühl des Patienten immer besser wird, werden die Zahlenangaben immer schlechter.

Derartiges muss diskutiert werden, denn es gibt keine Möglichkeit den Beschwerdelevel eines CMD Patienten objektiv zu messen.

Allem Anschein nach scheint es sich hier um ein Phänomen zu handeln, das man gelegentlich auch bei längerem Einsatz von Aufbissbehelfen beobachten kann.

Der Patient kann sich nämlich irgendwann, und das geht mein schnelle, als mancher denkt, gar nicht mehr an die ursprünglichen Beschwerden erinnern, mit denen er sich ursprünglich in Behandlung begeben hatte.

Das wird meist erst dann richtig offenbar, wenn der Aufbissbehelf verloren geht und der Patient, wenn man so will, über seinen Biss wieder auf sich selbst und seinen Zustand zurück geworfen wird.

Dann erst kommt es in diesen Fällen dazu, dass dem Patienten bewusst wird, wie gut es ihm die ganze Zeit, gemessen an dem Ursprungszustand geht, den er selbst schon lange vergessen hatte.

Nun kann man das mit einem Aufbissbehelf relativ simpel verifizieren, indem man nämlich dem Patienten einfach den Aufbissbehelf wegnimmt.

Das aber funktioniert nicht mehr, wenn man den Biss mit Laborgefertigten Dauerprovisorien eingestellt hat, weil diese Dauerprovisorien fest mit den Zähnen verbunden sind, sonst könnten sie dort nämlich nicht viele Monate lang den Biss des Patienten korrekt einstellen.

Das wurde heute besprochen und davon abgesehen, dem Patienten, womit auch immer, wieder einen Fehlbiss zu verpassen, damit er mal wieder erleben kann, wie es beschwerdetechnisch ist, wenn man keinen korrekten Biss hat.

 

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