Rekonstruierter CMD Patient aus Darmstadt erhält einen Aufbissbehelf für die Nacht
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Nach längeren Überlegungen erhält der Patient nun doch einen Aufbissbehelf für die Nacht. Die Grundlage dieser Überlegung ist genau die gleiche, wie in anderen Fällen. Es besteht die Vermutung, dass der Patient in der Nacht parafunktioniert. Wodurch diese Dysfunktion genau ausgelöst und unterhalten ist unklar, wird unklar bleiben und ist auch nicht aufzulösen.
Das Einzige, was man tun kann, und das zeigt die Erfahrung in derartigen Fällen, ist, den Patienten mit einem Aufbissbshelf zu unterstützen, der nur in der Nacht getragen wird.
Es geht also nicht darum, dass dieser Aufbissbshelf etwas nachweisen soll oder gar einen Biss korrigieren, sondern ausschließlich dazu dient punktuelle Kraftspitzenbelastungen in größere Bereiche der Kiefer zu verteilen.
Diese Vorgehensweise ist nicht Standard, kommt aber regelmäßig zum Einsatz. Warum und was da dann wie funktioniert und wirkt ist ebenso nicht heraus zu bekommen.
Das, was aber regelmäßig passiert ist, dass diese Probleme wie von Geisterhand verschwinden.
Das man als Behandler gar nicht so ganz genau weiß, was da nun genau passiert ist aber in der Medizin eher die Regel, als die Ausnahme. Ca. 80% dessen, was in der Medizin gemacht und getan wird beruht auf dem Vorgehen der Erfahrungsmedizin und ist letztendlich in seinen Mechanismen und Wirkweisen nicht zu klären.
Typisches Beispiel: Patient kommt mit Loch im Zahn und sagt: "Es tut weh!"
Es gibt keine Studien darüber, dass man nun die Karien heraus bohrt und das Loch mit einer Füllung verschließt. Man tut es einfach und weiß, dass es funktioniert.
Es gibt keine Stiduein darüber und wird es auch nie geben, denn dazu müsste man zwei Kontrollgruppen bilden, von der bei einer Gruppe nichts mit dem Loch im Zahn passiert und man abwartet, was dann wohl passieren wird.
Leicht zu erklären, dass man für diese Gruppe keine Probnaden finden wird.
Es gibt auch keine Studie darüber, ob es innvoll ist bei einer Krebserkrankung zu behandeln, oder aber den Patienten einfach seinem Schicksal zu überlassen.
Es wird zwar oftmals, wenn man bestimmte Argumente durchsetzen möshte, so getan, als wenn der ärztliche Alltag von vorne bis hinten ausgeforscht und mit Studien belegt wäre.
Die Wahrheit ist aber eine andere. Es wird ganz überwiegend das gemacht, was sich in ähnlichen Fällen und bei anderen Patienten so bewährt hat. Ob das dann aber in diesem konkreten Fall genauso funktioniert, wie in all den anderen Fällen eben auch, weiß man nicht wirklich 100%. Man hofft es und in der Regel funktioniert es auch. Aber eben auch nicht immer und das liegt dann nicht daran, dass der Arzt sein Geschäft nicht versteht, sondern daran, dass man es nicht besser weiß.
Trotzdem wird es genau so, wie besshrieben, gemacht. Jeden Tag und millionenfach.
Der aktuelle Beschwerdelevel liegt bei 1-2 und besteht in leichten muskulären Verspanungen im linken Wangenbereich.
Das Ganze vor der Eingliederung des Aufbissbshelfs.
Begonne hate diese Behandlung einmal mit einem Beschwerdelevel: 10 und Schulunfähigkeit des Patienten.