Rekonstruierte Kieler CMD-Patientin zur Besprechung einer Instrumentellen Funktionsanalyse

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an diesem Fall kann  man wieder einmal sehen, dass es zwar ohne eine Instrumentelle Okklusionsanalyse oftmals nicht mehr geht.

Man sich aber als Behandler davor hüten sollte, kritiklos umzusetzen, was man auf den Modellen herausgefunden hat.

Wenn nämlich Modell- und intraorale Situation nicht so übereinstimmen, wie das hier der Fall ist, dann muss der Behandler kritisch abwägen, was das Beste zu tun ist.

Nun kann man sich fragen, welchen Sinn es macht, aufwändige Diagnostik zu betreiben, wenn dabei nicht einmal sicher ist, dass man am Ende auch zu einem gleichlautenden Ergebnis kommt?

Diese Frage ist aber eher philosophisch, denn wenn wir nur tun würden, was vorher 100% funktioniert, dann dürften wir gar nichts tun.

Und wenn es bestimmte Probleme gibt, die dazu führen, dass man vorhersagbar keine 100% gen Ergebnisse erhält, dann muss man wenigstens versuchen, das Beste an Erkenntnis heraus zu arbeiten.

Das sind alles ganz profane Erkenntnisse, die in unserer Hochglanzgesellschaft und -medizin alle verloren gegangen sind.

Alles ist jeden Tag ein neues Ringen um den bestmöglichen Erfolg und der ist sogar manchmal, man mag es nicht glauben auch von ganz menschlichen Dingen abhängig.

Wir arbeiten eben alle nicht mit 100% Genauigkeit und wer das verlangt, der sollte dann lieber mit seinen Beschwerden weiterleben.

Dieser Patientin geht es jedenfalls, trotz der bisherigen Einschränkungen aller diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen bedeutend viel besser, als vor der funktionstherapeutischen Rekonstruktion ihres Kauorgans vor inzwischen auch schon über 10 Jahren

 

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