Rekonstruierte CMD Patientin aus Wolfsburg zur Abschlussuntersuchung
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Die Patientin erscheint bestens gelaunt zum Abschlussbefund.
Obwohl der Zugverkehr in Norddeutschland einmal mehr zusammen zu brechen droht. Dabei schenit es nicht einmal.
Die Abschlussuntersuchung verläuft ein bisschen komplexer, als üblich und zeigt die Schwierigkeiten in der funktionellen Befundaufnahme und der abschließenden Beurteilung des Behandlungserfolges.
Zu allererst: Ja, es ist ein guter Behandlungserfolg, was wir in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam erreicht haben.
Die Patientin hat sich erstmalig am 15.04.2019 hier vorgestellt.
Die Hauptbeschwerden bestanden in Nackenschmerzen, Beschwerden in der gesamten rechten Körperhälfte einer großen Unruhe im Mund und einem Gefühl, als wenn sie 5-mal hintereinander eine Bratpfanne über den Kopf gezogen bekommen hätte.
Der Beschwerdelevel lag bei 5 und die Beeinträchtigung bei der Arbeit bei 7-9.
Ziemlich genau zwei Jahre später gibt die Patientin an:
Beschwerdelevel: 3-4.
Beeinträchtigung bei der Arbeit: 1,5.
Und nun kommt es: Der Patientin geht es sehr gut.
Die Beschwerden der rechten Seite bessern sich langsam und stetig.
"Ich sitze abends auf dem Sofa und brauche keinen mehr, der meinen Nacken stützt"
"In meinem Mund ist Ruhe"
"Kein Druck mehr hinter meinen Augen"
"Der Tinnitus ist fast weg"
"Die gesamte Unruhe im Kopfbereich ist weg".
Wie man sieht, besteht zahnärztliche Funktionstherapie nicht nur aus Zahlen, sondern aus konkreten Angaben.
Die Patientin ist froh die Behandlung absolviert zu haben und darüber hinaus bestätigt sich einmal mehr, was der Verfasser dieses BLOGs schon seit vielen Jahren schreibt und propagiert.
Die Patientin hat schon lange keine Lust mehr über ihre ehemaligen Beschwerden und die damit verbundene Behandlung zu sprechen, weil sie es leid ist regelmäßig auf Menschen zu treffen, die an ähnlichen Beschwerden leiden und es besser wissen.
U.a. eine typische Aussage: Für das Geld hätte man ja ein Auto kaufen können!
Genau!
Nur wenn die Patientin ein Auto gekauft hätte, dann hätte sie daran nur sehr eingeschränkten Spaß, weil das neue Auto, nicht nur vom ersten Tag an Wert verloren hätte, sondern es ihr auch wenig Spaß bereitet hätte mit einem Auto durch die Gegend zu fahren, und angesichts eines Gefühls, man habe ich fünfmal eine Bratpfanne über den Kopf gezogen, daran wenig Spaß empfunden hätte.
Stattdessen hat sich die Patientin sachgerecht behandeln lassen, ist was die funktionellen Beschwerden betrifft, weitgehend beschwerdefrei und wieder in der Lage ihr Leben zu genießen.
Dieser Benefit, den die Patientin mit ihrer funktionstherapeutischen Sanierung ihres stomatognathen Systems erworben hat, trägt allerdings von Jahr zu Jahr Zins und Zinseszins, während das nicht erworbene Auto gleicher Preisklasse jedes Jahr weniger wert wird.
Das ist eine der ganz trivialen Erkenntnisse, die besagte Besserwisser nicht berücksichtigen und lieber mit ihren Beschwerden weiterleben und sich darüber beklagen, dass ihnen Niemand zum Selbstkostenpreis hilft.
So, wie wir es in der gesellschaftlichen Transformation unserer Tage erleben erscheint es immer noch vielen Leuten glaubhaft, dass man Medizinische Spitzenleistungen zum Dumpingtarif erhalten kann und das am Besten noch von jemand anderem bezahlt wird.
Wird es allerdings nicht.
Die Patientin schickt ale E-Mail hinterher:
"absolut begeistert von der Tatsache,dass ich Null Watte mehr im Ohr habe.
Großartig!!!!
Danke."