Rekonstruierte CMD-Patientin aus Oldenburg Nds erhält adjustierten Aufbissbehelf

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Bei dieser Patientin, die seit circa zehn Jahren total rekonstruiert durch ein beschwerdefreies Leben geht, tritt nun ein Problem auf, dass bei CMD-Patienten nicht nur gerade zu typisch erscheint, sondern darüber hinaus hoch wichtig. Nachdem wir gestern den Zahn 47 entfernen konnten, wurde heute ein adjustierter Aufbissbehelf eingegliedert. Das gestaltete sich aus unerfindlichen Gründen wesentlich komplizierter, als ursprünglich gedacht, gelang am Ende dann aber doch mit Erfolg. Was ist nun der Hintergrund der Eingliederung dieses adjustierten Aufbissbehelfs? Der Grund liegt darin, dass es nunmehr erst einmal drei Monate dauern wird, bis sich der Knochen in der Region 4,7 so erholt hat, dass man dort ein Implantat einzubringen vermag. Nach der Einbringung des Implantates wird es nochmals drei Monate dauern, bis das knöchern eingewachsene Implantat okklusal belastet werden kann. Insgesamt also ein Zeitraum von mindestens sechs Monaten, bis die dort entstandene Zahnlücke wieder mit einer neuen Zahnkrone ausgefüllt werden kann. Das Problem besteht nun aber darin, dass in diesen sechs Monaten verhindert werden muss, dass der Oberkiefer Zahn, der nach der Entfernung des Unterkieferzahnes  keinen Ggenbiss mehr hat, nicht elongiert und darüber hinaus die gesamte, mühsam eingestellte Bisslage der Patientin, nicht verloren geht, was am Ende dazu führen könnte, dass die ursprünglichen Beschwerden, die bei einem Beschwerde Level von 10 lagen Ende wieder auftreten. Genau das ist nämlich das eigentliche Problem dieser Behandlungen  und nicht etwa der Ersatz eines verloren gegangenen Zahnes.

Eine einzige Krone oder Füllung, ein einziger Zahn, eine einzige Veränderung der Okklsion kann bei diesen okklusionssensiblen Patienten den Unterschied zwischen Himmel und Hölle bewirken.

Deshalb ist jeder, aber absolut jeder Aufwand gerechtfertigt, um bei derartigen Komplikationen die mühsam und kostenintensiv eingestellte Bisslage zu erhalten und so lange zu konservieren, bis das okklusale Problem gelöst ist. Und das kann u.a. schon einmal 6 Monate oder gar noch länger dauern, wenn es nämlich nicht gelingt ein Implantat gleich beim ersten Mal zu osseointegrieren.

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