Rekonstruierte CMD Patientin aus Hamburg mit Beschwerden
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Für die Patientin nicht unbedingt erfreulich, für die Gewinnung von Erkenntnissen und deren Bestätigung hingegen schon.
Wir erinnern uns: Die 'Patientin war nunmehr im Rahmen einer funktionstherapeutischen Rekonstruktion seit Jahren vollkommen beschwerdefrei.
Bis zu Eingliederung definitiver zahntechischer Restaurationen im Oberkieferfrontzahngebiet.
Selbstverständlich wurden die Versorgungen, nach definitiver Eingliederung in stastischer und dynamischer Okklusion überprüft und nachjustiert.
Offensichtlich asber nicht genau genug. Denn, genau das ist das Problem von CMD Patienten, sie besitzen, man könnte auch sagen, leiden, ja gerade an einer extrem gesteigerten okklusalen Wahrnehmungsfähigkeit.
Will sagen: Was für einen normalen "Nicht-CMD-Patienten" an Genauigkeit reicht, reicht bei einem CMD Patienten möglicherweise eben nicht.
Das liegt aber nicht eta am Arzt, sondern am Patienten.
Ganz nebenbei ist damit bewiesen, dass ein beschwerdefreier CMD Patient, nach einer erfolgreich durchgeführten funktionstherapeutischen Einstellung der Bisslage, zwar symptomatisch als geheilt gelten kann, aber, da es sich bei einer CMD um eine chronische Erkrankung handelt, die chronische Erkrankung jederzeit wieder ausbrechen kann.
Und sei es, wie in diesem Fall, weil die eingegliederten definitiven Kronen eben noch nicht bis auf den letzten möglichen Mikrometer einjustiert sind.
Da hat also Niemand etwas falsch gemacht, sondern derartige Komplikationen gehören zu den Erschwernissen, die dieses extrem schwierige Krankheitsbild mit sich bringt.
Manchmal ist das in einer Welt, in der scheinbar alles immer perfekter wird, wobei gleichzeitig die bekannten Standards immer weiter absinken, nicht mehr ganz so einfach zu vermitteln.
Erleben wir doch inzwischen eine Kultur, in der der Anspruch besteht, selbst schwierigste Behandlungssituation zum Spartarif und in kürzestmöglicher Zeit zu erbringen.
Dabei ist die Wahrheit vielmehr die, dass man überhaupt Jemanden finden muss, der bereit ist sich mit den okklusalen Überempfindlichkeiten von CMD Patienten auseinanderzustzen.
Am Ende stellt sich in der Klinischen Untersuchung heraus:
Kleine, extrem kleine Urssache, extrem große Wirkung.
Es werden gezielt Kontakte im Frontzahnbereich, bei einem Substantabtrag von ca. 5 bis 10 Mikrometern vorgenommen und die Patientin beschreibt eine soforotge Verbesserung ihrer Situation.
Am 04.11.2020 erfolgt, die geplant, eine Abschlussuntersuchung des Falles.