Rekonstruierte CMD Patientin aus Frankfurt zur Instrumentellen Okklusionsanalyse
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Wenn man es nicht selbst erleben würde, würde man es nicht glauben.
Ein kleiner Höcker, irgendwie eine Spielerei der Zahntechnikermeisterin, nett anzusehen, scheint die Ursache einer mittleren Katastrophe zu sein, denn die Patientin beklagt auf einmal und ohne jeden erkennbaren, geschweige denn objektiv messbaren Grund, sie habe ein starkes Kloßgefühl im Mund, dass sie wahnsinnig belaste.
Immer mehr verfestigt sich hier die Überzeugung bei nachträglichen Korrekturen durchsanierter CMD Fälle nicht nach Angabe des Patienten in der Okklusion feinzukorrigieren, sondern die Situation erst auf Modellen der Instrumentellen Okklusionsanalyse zu bewerten.
De dafür notwendige Aufwand ist zwar nicht unerheblich.
Der Aufwand, der aber betrieben werden muss, wenn an falscher Stelle korrigiert wird und nachfolgend teilnachrekonstruierte werden muss, ist erheblich höher.
Bei diesen Patienten steht in aller Regel sehr viel auf dem Spiel, wenn sich Änderungen der Okklusion einstellen, die nachfolgend analysiert und korrigiert werden müssen, um das Wohlbefinden des Patienten zu erhalten.
Für den Außenstehenden kaum zu erkennen. Das minimale Spiel im Bereich der dynamischen Okklusion, das darüber entscheidet, ob die Patientin funktionelle Beschwerden entwickelt. Das genaue Maß, im Bereich von Mikrometern, ist dabei dem behandlerischen Erfahrungsschatz des jeweiligen Behandlers zuzuordnen und eines der Geheimnisse erfolgreicher funktionstherapeutischer Rekonstruktionen.
Dieses Spiel hat zwei Funktionen:
- Entscheidet es darüber nach welcher Vorlaufzeit die Fronteckzahnführung dafür sorgt, nach welcher Bewegungsstrecke die Funktionsflächen dafür sorgen, dass eine Interferenzfreiheit im Seitenzahnbereich entsteht.
- Dieses Spiel gleicht die typischen und von Patienten gerne beschriebenen Lageveränderungen des Unterkiefers bei unterschiedlichen Körperhaltungen, wie sitzen, stehen und liegen aus.
Da man eben nicht für jede separate Körperhaltung einen eigenen Biss schaffen kann, muss man den einen Biss mit einem definierten Spiel ausstatten, damit ein Biss für alle Kopf- und Körperlagerungen reicht!