Rekonstruierte CMD-Patientin aus Brandenburg zur Okklusionskorrektur
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So ein bißchen geht es immer hoch her, wenn die Patientin kommt. Das ist auch nicht schlimm, sondern oftmals sehr belebend, wenn auf beiden Seiten der Stuhllehne Menschen sitzen, die engagiert ihre Sache vertreten.
Und genau deshalb kommt die Patientin ja aus Brandeburg den weiten Weg angefahren.
Der Behandler meinte: SO und die Patientin meinte: Anders.
Gemacht haben wir jetzt Anders und wenn das funktioniert, ist es gut und wenn es nicht funktionieren sollte, dann machen wir beim nächsten Mal: So.
Dann gab es noch ein längeres Gespräch, weil die Patientin eine nicht ganz so veritable private Krankenversicherung ihr Eigen nennt und man einfach nochmal darüber reden musste, dass
1. CMD eine chronische Erkrankung ist.
2. Die Unterlassung medizin isch notwendiger Maßnahmen aus Kostengründen und vermuteten Eigenanteilen in aller Regel nur zu höheren Kosten führt, weil nachträglich mehr gemacht werden muss, als wenn man gleich richtig agiert hätte.
3. Patient und Behandler häufig ganz unterschiedliche Perspektiven in der CMD-Behandlung hätten. Der Patient möchte mit so wenig Aufwand wie möglich zum Ziel kommen und der Behandler sieht sich stets in der Bredouille, dass wenn klappt was gewünscht wird, kein Hahn kräht, wenn aber nicht klappt, was gewünscht wird, im Nachhinein dann alle (vor allem Kollegen, die selbst keine CMD-Patienten behandeln) alles besser wissen, was der Behandler denn noch alles hätte tun, veranlassen und dokumentieren müssen, wenn es Probleme gegeben hat.
Was vorher dann zu viel gewesen ist, reicht hinterher dann in diesen Fällen natürlich alles vorne und hinten nicht aus.
So ist das eben, wenn man sich auf einen Fachbereich spezialisiert hat, bei dem man inzwischen lange, lange suchen muss, um noch Jemanden zun finden, der das selbst praktiziert. Wir kennen inzwischen keine lebende Person mehr, die ein Zahnmedizinstudlium abgeschlossen hat. Fortbildungen für neue Kolleginnen, die es gerne lernen möchten, gibt es schon seit Jahren nicht mehr.