Rekonstruierte CMD-Patientin aus Brandenburg bei Beschwerdelevel 1 (90% Beschwerdelinderung)
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Ein Fall, an dem man die gesamten Höhen und Tiefen einer CMD-Behandlung abzulesen vermag.
Nach mehreren Monaten der Erprobung der Bisslage und mehrfachen Kontrollen und Korrekturen liegt die Patientin nunmehr bei Beschwerdelevel: 1.
Oder, wie sie sagt bei 90% Beschwerdelinderung.
Das sah aber bei Weitem nicht immer so aus.
In der Phase der Differentialdiagnostik gab es erhebliche Probleme, auch auf der zwischen menschlichen Ebenen, weil man sich erst aneinander gewöhnen musste. Das gehört mit zu den Problemen, dass hier auf engem Raum unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Vorstellungen aufeinandertreffen.
Fast immer gelingt es im Sinne des Patienten zu kooperieren, aber das kann immer eine Zeit dauern vor allem auch deshalb, weil der Patient in aller Regel, bedingt durch längere Schmerzphasen, Frustration, häufig auch Depression angeschlagen ist.
Per se ist das alles nichts Ungewöhnliches, sondern geradezu normal, passt aber inzwischen oftmals nicht mehr in das woke Weltbild einer übersättigten Gesellschaft, in der sich alle lieb haben und Konflikte immer nur bei den anderen zu finden sind und man selbst natürlich immer bei den Guten zu finden ist.
Dann lief es einigermaßen gut, bis es ein Riesenproblem mit der Versicherung gab, u.a. einer Versicherungsgutachterin und einer Behandlungsverzögerung von fast einem Jahr.
Die gesamte Versorgung mit Laborgefertigten Dauerprovisorien musste wiederholt werden, weil die Dauerprovisorien materialermüdet waren, der Biss nicht mehr stimmte und die Beschwerden langsam wieder wie Wollmäuse aus den Fußbodenritzen emporstiegen.
Wenn man so will eine ähnliche Situation, wie besagte Patientin aus dem Schwarzwald, nur hier mit dem besseren Ende, weil diese Patientin dran geblieben ist.
Eine Beschwerdelinderung von anfangs Beschwerdelevel 10 auf nunmehr Beschwerdelevel 1 ist schon außergewöhnlich gut, was noch lange nicht bedeutet, dass es dabei auch bleibt.
Dann stellte sich die Beihilfestelle quer, bis es gelang der klar zu machen, dass die Behandlungswiederholung nicht seitens der Patientin zu verantworten war, sondern seitens der privaten Zusatzversicherung. Da ist vermutlich aber die Letzte Messe auch noch nicht gesungen.
Nun befindet sich die zweite Dauerprovisorische Versorgung im Mund und mit dieser läuft es diesmal richtig gut.
Einziger Wermutstropfen: Mit der Umsetzung der Versorgung in definitive zahntechnische Restaurationen, muss der gesamte Biss wieder aufgelöst und neu eingestellt werden.
Neue Versorgung, neues Glück.
Technisch leider nicht anders möglich.