Rekonstruierte Berliner CMD-Patientin im Erhaltungsrecall

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Die Patientin befindet sich mitten in einer Reha-Maßnahme betreffends ihrer Schulter und nimmt in dem Zusammenhang einen Recalltermin wahr.

Bei der Gelegenheit berichtet die Patientin über "nächtliche" Probleme.

Eine Überprüfung der Okklusion ergitb keinerlei Veränderungen, gleiches gilt für den Aufbissbehelf, den die Patientin als Notnagel besitzt.

Auch in diesem Fall, wir hätten gestern etwas Ähnliches, deutet Vieles darauf hin, dass die Patientin nachts im Schlaf durch ungünstige Positionierung des Kopfes, wie er üblicherweise bei Seitenschläfern vorkommt, eine, wenn man so will künstlich dysgnathe Positionierung des Unterkiefers zum Oberkiefer vornimmt, die dann ers tu parafunktionellen Aktionsmustern der Kiefermuskulatur führt.

Wo könnten die Lösungsansätze liegen?

1. Die Patientin in Rückenlage im Bett festschnallen. Das dürfte kaum gelingen.

2. Einen Aufbissbehelf in der Nacht einzugliedern, der es zwar nicht einmal schafft die ungünstige Okklusion durch ungünstige Kopflagerung zu verhindern, aber dafür sorgt die auftretenden parafunktionellen Kräfte auf mehrere Zähne zu verteilen und damit den Circulus Viciosus zu verhindern, der sich in derartigen Fällen dann aufbaut.

Das Schlechteste, was man in derartigen Fällen tun kann: Zum Bohrer greifen und planlos in der bestehenden zahntechnischen Versorgung herum schleifen. Genau das aber wird häufig im Sinne eines nicht indizierten Aktionismus getan und führt dann erst nachfolgend zu funktionellen Beschwerden, weil die Okklusion durch derartige Maßnahmen dass irreversibel zerstört wurde.

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