Patientin mit 3 1/2 jähriger Schienenvorbehandlung und "Repositionsonlays" zur Kontrolle Aufbissbehelf
Komplexizität einer CMD-Diagnostik
Es ist eine von vielen Geschichten, aus denen sich der "CMD-Therapeut" heraus suchen muss, was behandlungsrelevant sein könnte.
Die letzte Passage, bezieht sich auf den neuen Aufbissbehelf und lässt Hoffnung aufkommen, dass es gelingen wird den Nauchweise der Kausalität zwischen den diversen Beschwerden und den erkennbaren Störungen im Biss nachweisen zu können!
Wenn das gelingt, wird es auch gelingen eine dauerhafte Lösoung des Problems zu finden. Das eine dauerhafte Lösung dann allerdings nicht in dem "geringen" Umfang möglich sein dürfte, wie mit den derzeit vorhandenen "Repositionsonlays" versucht, scheint dann allerdings auch sicher zu sein.
Es macht eben keinen Sinn "Zahnsubstanz" aus dem Gefühl einer falsch verstandenen "Zahnsubstanzerhaltungspriorität" heraus nicht mit in eine funktionstherapeutische Lösung einbeziehen zu wollen, wenn das große Ganze dabei immer weiter in einem Chaos der Beschwerden versinkt.
Nach längerer Schienenbehandlung wurde die Patientin mit sogenannten "Repositionsonlays" eingestellt. Man könnte auch sagen mit "Laborgefertigten Dauerprovisorien".
Die Patientin beklagt starke konfluierende Schmerzen in der rechten Gesichtshälfte auf einem Beschwerdelevel 5-10.
Die Beschwerden begannen ca. 2011 und verstärkten sich nochmals deutlich ab April 2014. Die Beschwerden reichen von Kopf- und Gesichtsschmerzen über eine ausgeprägte Zugempfindlichkeit, über unerklärliche Zahn/Kieferschmerzen bis hin zu Ohrenbeschwerden und dem Gefühl die "Innere Mitte" verloren zu haben und den "Biss zu suchen".
Nach Angabe der Patientin habe sich der Biss und hier vorrangig die Situation im Frontzahnbereich, seit der Eingliederung der Repositionsonlays deutlich verändert.
Dine Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs stellt sich angesichts des frontal offenen Bisses als stark erschert dar. Die Installation eines Dauerretainers im Oberkiefer lässt Zweifel an der Beurteilung der kieferorthopädischen Behandlungsplanung und -durchführung aufkommen.
Ein Fall, bei dem man zwar vermuten kann, dass bisherige Behandlungen nicht das gewünschte Ergebnis erbracht haben, bisher aber nicht klar ist, ob ein besseres Behandlungsergebnis möglich sein wird.
Die Diagnostik zum Nachweis einer CMD läuft.
Heute, umfangreiche feinokklusale Kontrollenund Korrekturen des Aufbissbehelfs und intensive Aufklärung der Patientin, was denn überhaupt ein normales "Bissgefühl" ist. Dass die Patientin ein "normales" Gefühl nicht mehr kennt, oder niemals kannte, erscheint angesichts der vorliegenden Bisslage nachvollziehbar!
Ohne der weiteren Entwicklung vorgreifen zu wollen erscheint zum jetzigen Zeitpunkt und angesichts der vorliegenden ausgeprägten Beschwerdelage der Patientin die Indikation für eine Versorgung mit den "Repositionsonlays" als nicht nachvollziehbar.
Aus der Anamnese ergibt sich kein Hinweis, dass die Patientin vor dem Beginn einer funktionstherapeutischen Behandlung jemals beschwerdefrei oder deutlich beschwerdegemindert war!
Was nur belegt, das was nicht mit einem adjustiertern Aufbissbehelf vor einer Therapie möglich ist, erst recht nicht mit Dauerprovisorien, Repositionsonlays, geschweige definitiven Rekonstruktionen erreicht werden kann!
Unabhängig von allen anderen Übelegungen steht bereits fest, dass dieses Behandlungskonzept nicht geeignet war der Patientin zu einer Verbesserung ihrer Beschwerden zu verhelfen.
Nun gilt es nachzuweisen, dass es überhaupt ein Behandlungskonzept gibt, um die verschiedenen Problem zu lösen.
Sollte das nicht gelingen, steht zumindest fest, dass die bisherige Versorgung mit sogenannten "Repositionsonlays" sinnlos war!