Patientin aus Tönning zur Kontrolle Aufbissbehelf
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Die Patientin kommt zur Kontrolle. Bei der Vorgeschichte weiß man selbst nicht so ganz genau, was einen erwartet.
Das Ergebnis: Beschwerdelvel: "0"! Erneut und nach wenigen Tagen Tragezeit.
Der Behandler hat das Gefühl, ein Wunder sei geschehen.
Die Patientin aber macht etwas anderes.
Keine Kontrollen, keine Überlegungen einer weiteren Therapie. Sie will das versuchen, was neun Jahre zuvor geklappt habe.
Es bleibt die Erkenntnis: Manchmal wird man ungewollt Zeuge gesundheitlicher Entwicklungen. Dinge, die man in Studien niemals erforschen könnte, ergeben sich einfach durch die Realität.
Die Patientin trägt den Aufbissbehelf, ohne Kontrollen, weiter und geht davon aus, dass sie wieder jahrelang beschwerdefrei bleibt, wohlgemerkt bei allein nächtlicher Trageweise des Aufbissbshelfs.
Ob das funktioniert?
Man wird es sehen.
Letztendlich erhält die Patientin eine Aufklärung darüber, dass es beim nächsten Mal so sein kann, dass die fortschreitenden Fehlbelastungen zu Schäden an Gelenken und Bändern führen können, die dann möglicherweise nicht mehr therapeutisch angegangen werden können.
Ob das wahrscheinlich ist? Man weiß es nicht, aber es ist schon interessant mitzuerleben, mit welchem Wagemut sich ein Patient erneut in dieses Beschwerdeproblem hinein begibt, das Ganze in der Hoffnung, es möge ein zweites Mal ein Wunder geschehen.
Die Akte wird erneut geschlossen und den Rest wird man sehen.