Patientin aus Pinneberg zur Besprechung
13341
Nach der kieferchirurgischen Operation am 23.11.2016 stellt sich die Patientin erneut vor.
Es ist etwas komplex die Situation korrekt zu beschreiben.
Die durchgeführte Operation war ein Erfolg und hat zu einer deutlichen Verbesserung der intermaxillären Situation geführt.
Gleichzeitig muss man feststellen, dass die funktionellen Probleme nicht gelöst werden konnten. Die Patientin hat erkennbar Beschwerden, auch wenn Sie verständlicherweise versucht sich diese schön zu reden. Vielleicht verschwinden sie ja wirklich noch. Das wird man sehen.
Die erkennbaren Probleme der statischen und dynamischen Okklusion liegen genauso vor, wie vor der Operation. Das war auch klar und die Patientin darüber aufgeklärt. Diese Störungen der statischen und dynamischen Okklusion sind aber nach wie vor der Grund der bestehenden Beschwerden.
Was man bereits zum jetzigen Zeitpunkt erahnen kann und aktuell mit einer neuen Instrumentellen Okklusionsanalyse zu belegen ist, dass sich der Behandlungsumfang eine möglichen funktionstherapeutischen Behandlung nicht einmal vom Umfang her verändern dürfte. Allerdings und das war der Sinn der kieferchirurgischen Intervention sind die Ausgangsbedingungen für eine funktionstherapeutische Behandlung wesentlich günstiger.
Ziel der weiteren Vorgehensweise ist nun vor allem eines: Zeit zu gewinnen.
Zum einen, um die Befundlage zu erhärten und damit die Notwendigkeit einer therapeutischen Intervention.
Zum anderen um das Risiko von iatrogenen Schädigungen der Zahnnerven zu mindern, denn je jünger der Patient, umso größer sind die azahnnerven, umso größer die Gefahr diese zu verletzen.
Die Indikation zu einer möglichen funktionstherapeutischen Einstellung der Bisslage unter Schaffung einer ausgeglichenen statischen und interferenzfreien dynamischen Okklusion ergibt sich allein aus der individuellen Beschwerdesituation der Patientin und nicht der Meinung des CMD Behandlers.
Was letzten Endes bedeutet, dass die Patientin derart starke funktionelle Beschwerden bekommt, die erneut über einen Aufbissbehelf den erkennbaren okklusalen Störungen zugeordnet werden müssen und dann letzten Endes den Behandler überzeugen muss, dass eine funktionstherapeutische Intervention angezeigt ist und durchgeführt werden muss.
Die Hoffnung der Patientin war natürlich die, das behandlungsindizierende Problem sei mit der kieferchirurgischen Intervention gelöst.
Dass dem vermutlich nicht so sein würde, war der Patientin über das CMD CENTRUM KIEL hingegen ebenso vermittelt worden.
Dennoch war es richtig diesen Schritt zu gehen, weil die vermutlich notwendige funktionstherapeutische Behandlung, die einen sehr großen Umfang annehmen wird, wesentlich vorhersehbarer durchzuführen sein dürfte und das auch mit einem geringeren Risiko von Kollateralschäden.
Die Wahrheit ist dabei die, dass die kieferchirurgischen gewonnene Einstellung vermutlich bei einem Patienten ohne CMD zu einem hinreichend guten Ergebnis führen würde.
nicht aber eben bei einer Patientin, deren Beschwerden in den Symptomen einer CMD liegen.