Patientin aus Osnabrück reist ab

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Die Angaben, die die Patientin macht sind schwer auswertbar. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Herstellung und Eingliederung dieses adjustierten Aufbissbshelfs an den Grenzen dessen lag, was man selbst mit sehr großem Aufwand zu leisten vermag.

Es scheint sich aber zunehmend abzuzeichen, dass die Vorstellungen der Patientin sich nicht mit den mediznischen Erkenntnissen in Übereinklang bringen lassen werden, die hier gewonnen werden konnten.

Schon die Herstellung des Aufbissbshelfs und die nachfolgende Eingliedeugn unter diesen Bedingungen kann man nur als ein kleines Wunder bezeichnen. Die Wirkung des Gerätes in kürzester Zeit dann nochmals als geradezu phänomenal.

Wir haben versucht der Patientin zu zeigen, was möglich ist und gehen davon aus, da die Vorstellungen in der fachlichen Betrachtung weit auseinander liegen, dass wir mit unseren Vorschlägen nicht die Wünsche der Patientin werden erfüllen können.

Das ist ein vollkommen normaler Vorgang, wenn ein Patient Vorstellungen von einer möglichen Behandlung seiner Probleme hat, dass sich Ansichten von Patient und Arzt nicht unter einen gemeinsamen Hut bringen lassen und sich die Wege von Arzt und Patient dann trennen.

Positiv ist zu vermerken, dass die Patientin inzwischen mit dem Aufbissbshehelf wieder das konnte, was sie ohne Aufbissbehelf nicht konnte: Über 30 Minuten zu sprechen, ohne dass es zu Beeinträchtigungen gekommen ist.

Es ist u.a. das Bemerkenswerte an der hier praktizierten Vorgehensweise, dass man ziemlich genau vorher zu sagen vermag, wie es weiter gehen dürfte.

Diese Erfahrungen müssen die Patienten gelegentlich aber selbst machen, um einen Eindurck zu gewinnen, was möglich gewesen wäre und was nicht.

Insofern vermag mag man den Patienten behandlerische Angebote zu unterbreiten und wenn sich dann herausstellt, dass man keine gemeinsame Ebene findet, beide Partien dann auch das Recht haben keinen gemeinsamen Weg anzustreben.

Das Arzt-Patienten-Verhältnis ist kein einseitiges, sondern ein beiderseitiges Verhältnis, bei dem sich beide Parteien wohl fühlen sollten.

Wir wünschen der Patientin mit den hier gewonnenen Erkenntnissen viel Glück auf ihrer weiteren Suche nach Beseitigung der Beschwerden und eine gute Heimreise. Dass sie an einer CMD leidet, das darf man als belegt betrachten.

Selbstverständlich gehen  die angeforderten  Kopien der Behandlungskarte noch heute per Post raus. Möge ein anderer Behandler daraus seine Schlüsse ziehen.

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