Patientin aus Henstedt-Ulzburg: Nachweis einer CMD nicht möglich

Circa vier Wochen wurde der Aufbissbehelf getragen. Die Patientin findet den Biss sehr angenehm! Nur an den Beschwerden, mit denen sich die Patientin zur Diagnostik einer CMD vorgestellt hatte, hat sich nichts, aber auch gar nichts geändert. Weder ist etwas besser geworden, noch schlechter. Der Aufbissbehelf ist bis auf das letzt Mikrometer eingestellt.

In diesen Fällen, so unbefriedigend das auch ist, gilt es der Patrientin nun mitzuteilen, dass eine CMD nicht nachgewiesen werden kann. Wodurch die beklagten Beschwerden nun verursacht werden? Unklar. Fest steht nur: Mit dem Kauorgan kann es primär nichts zu tun haben. Deshalb macht es auch keinen Sinn viel Geld in irgendwelche Therapien des Kauorgans zu investieren, weil bereits vorher klar ist, dass sich auch für viel Geld nichts an den Beschwerden verändern lassen wird.

Ob es Cofaktren gibt, die möglicherweise dafür sorgen, dass die vorhandenen Beschwerden sich auch unter Einstellung einer physiologischen Bisslage verbessern, kann man vermuten. Aber all das bringt nichts, denn nur konkrete Veränderungen der Situation lassen konkrete Schlüsse und damit konkrete Maßnamen zu.

Möglicherweise sieht man die Patientin zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wieder. Zum jetzigen Zeitpunkt macht es keinen Sinn aus zahnärztlicher Sicht weiter zu intervenieren.

Das, worüber CMD-Patienten häufig berichten, dass in anderen CMD-Behandlungseinrichtungen diese Patientin nunmehr über Jahre hinweg mit Aufbissbehelfen, Physiotherapie und Osteopathie malträtiert werden, woran in aller Regel nur die verschiedenen Behandler verdienen, dem betroffenen Patienten aber kein Nutzen entsteht, lehnen wir ab und praktizieren das auch nicht.

Wir prüfen, ob der Patient an einer CMD leidet und wenn ja, welche Maßnahmen im Rahmen einer Therapie ergriffen wewrden müssten.

Worin der eigentlich Sinn jahrelanger Schienentherapien bestehen soll, bei denen es den Betroffenen nie besser geht, und wem das überhaupt dienen könnte, vermag sich der Leser selbst zu beantworten.

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