Patientin aus Kaltenkirchen mit "Rezidiv"
Habituelle Bisslage
Instrumentelle Okklusionsanalyse, neuromuskulär zentrierte Bisslage, Ausgangssituation
Instrumentelle Okklusionsanalyse, diagnostisches wax up, Zielvorgabe
Es kommt selten vor, in ca. 5% der Fälle, aber es kommt vor. Patienten, die wegen einer "CMD" erfolgreich behandelt wurden, sich beschwerdefrei in einem engmaschigen Recall befinden und nach Jahren auf einmal, ohne erkennbaren Grund, wieder funktionelle Symptome entwickeln. So liegt der Fall bei einer Patientin aus Kaltenkirchen. Es stellt sich dann fast immer heraus, dass es zu Veränderungen im Biss gekommen ist. Woran das genau liegt ist nicht heraus zu finden. Bekannt ist, dass der gesamte Körper sich mit zunehmendem Alter verändert. Insofern erscheint es nachvollziehbar, dass diese Veränderungen auch am Kopf und hier auch an den Kiefern und den Kiefergelenken stattfinden. Diesbezügliche Forschungen sind nicht vorhanden und letzten Endes auch nicht durchführbar. Jeder erachtet es als normal, dass mit zunehmendem Alter die Augen nachlassen, die Gelenke steifer werden, der Haarwuchs nachlässt und vieles andere mehr. Insofern wäre es verwunderlich, herrschten gerade im hochkomplexen Kauorgan lebenslang stabile Zustände.
In diesem Fall tritt das Problem etwas über 10 Jahre nach Einstellung der Bisslage erneut auf. Die Vorgehensweise ist die gleiche, wei bei jedem "CMD-Patienten". Manuelle Funktionsanalyse, Aufbissbehelf, Instrumentelle Okklusionsanalyse, Therapieplanung. In diesem Fall können alle Versorgungen des Oberkiefers erhalten werden. Die Versorgungen des Unterkiefers müssen erneuert werden, um die entstandenen Veränderungen des Unterkiefers zum Oberkiefer auszugleichen und ernbeute Beschwerdefreiheit herbei zu führen. Geplant ist die Bisslage für einen längeren Zeitraum mit laborgefertigten Dauerprovisorien einzustellen, um dann erst einmal 6 bis 9 Monate abzuwarten, dass die intermaxillären Verhältnisse stabil bleiben.
Interessanterweise wurde der Ehemann der Patientin exakt zeitgleich in exakt dem gleichen Umfang behandelt. Bei dem Ehemann der Patientin sind die Verhältnisse seit etwas über 10 Jahren stabil und beschwerdefrei. Ob es sich möglicherwiese um Veränderungen handeln könnte, die durch hormonelle Umstellungen oder Veränderungen hervorgerufen werden, bleibt eine Vermutung. Erkennbar ist, dass nicht klar ist, warum es in zwei zeitgleichen Behandlungsfällen, die exakt nach dem gleichen Behandlungsmodus versorgt wurden in dem einen Fall zu einem Problem kommt, in dem anderen nicht.
Angesichts von 10 Jahren Beschwerdefreiheit besteht für die Patientin keinerlei Zweifel daran sich erneut behandlen zu lassen.
Die Behandlungsplanungen werden jetzt erstellt.