Patientin aus Fulda zum Eingliedern der Dauerprovisorien im Unterkieferseitenzahnbereich
Man glaubt ja immer, man habe schon so ziemlich alles erlebt. Und dann kommt wieder ein neuer Fall in einer Kombination von Schwierigkeiten, wie man das so bisher nicht erlebt hat.
Eine extrem dysgnathe Bisslage. Eine extrem kleine Mundöffnung. Ein frontal offener Biss. Wurzelreosorptionen nach einer kieferorthopädischer Erwachsenenbehandlung mit endodontischer Versorgung eines wurzelresorbierten Unterkiefermolaren, bei sehr beengten Mundhöhlenverhältnissen.
Eine Zunge, die macht, was sie will und einer Patientin mit starken funktionellen Beschwerden, die im Verlauf der funktionstherapeutischen Behandlung und der Einstellung einer neuromuskulär zentrierten Bisslage wieder zugenommen haben.
Es fehlt noch der letzte Schritt, der Einstellung der dynamischen Okklusion, bei gleichzeitiger Überprüfung der bisher eingestellten statischen Okklusion.
Es erfolgte heute die aufwändige, adhäsive Eingliederung der Laborgefertigten Dauerprovisorien.
Die Überprüfung der statischen Okklusion war von allergrößten Problemen begleitet. Eines davon war sicherlich die beidseitige Anästhesie im gesamten Unterkieferbereich. Ein anderes die Neigung der Patientin unentwegt die Zunge zwischen die Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers schieben zu wollen.
Dem Einwand, man hätte erst eine kieferchirurgisch-kieferorthopädische-Behandlung vorweg durchführen müssen, bleibt entgegenzuhalten: Das wurde bereits gemacht und die vorliegende Situation ist das Ergebnis einer kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Umstellungsosteotomie!
Das allergrößte Problem der irregulären intermaxillären Verhältnisse besteht darin, dass die Kontaktbeziehungen zwischen den Zähnen nicht so ablaufen, wie sie bei "normalen" Patienten ablaufen. Bei "Normalpatienten" ist bekannt, wo die Zähne zueinander Kontakte aufbauen. Genau das aber, was normalerweise klar ist, ist hier eben nicht klar!
Das macht die Sache so schwierig, zumal die Patientin auch noch extreme Schmerzen hat.