Patientin aus Düsseldorf zur Kontrolle Immediatersatz und reist zurück
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Nach 8 Jahren zahnärztlichen Martyrium ist es für die Patientin nicht so ganz einfach zu verstehen, dass im Moment nichts mehr zu tun bleibt.
Die Überprüfung der Okklusion zeigt gute Verhältnisse.
Dass die Patientin sich erst einmal wieder daran gewöhnen muss, das, egal wohin die Zunge auch wandert, überall eine Zahnbegrenzung vorhanden ist, kann man sich gut vorstellen.
Der Wunsch, es möge so aussehen, wie es die Patientin aus alter Zeit einmal in Erinnerung hatte, ist schon deshalb nicht so ganz zu erbringen, weil wir erstens nicht wirklich wissen, wie es in grauer Vorzeit einmal ausgesehen hat und vor allem, dass die Patientin eben auch nicht mehr 25 ist!
Also gilt es zu überlegen, was man wohl unter den gegebenen Bedingungen heute aus den vorliegenden Verhältnissen machen könnte.
Dass diese Verhältnisse durch die lange Leidensgeschichte der Patientin beeinflusst sind, kann man sich ebenfalls gut vorstellen. Ob dieser Veränderungen, nach den vielen Jahren noch rückgeführt werden könnten, dahin gegegen schon ein bisschen weniger.
Am Besten macht man jetzt gar nichts mehr und wartet darauf, dass die Patientin sich an die neuen Verhältnisse gewöhnt, was schon von daher anzunehmen ist, da die Patientin sich ja an weit schlechtere Umstände vorher auch gewöhnt hatte.
In vier Wochen soll eine Unterfütterung der Oberkieferimmediatprothese stattfinden und ab Mitte Januar dann die Insertion von 12 Implantaten im Oberkiefer.
Dann beginnen die Freilegungen der Implantate im Unterkiefer und danach dann die Einstellung einer funktionstherapeutischen Bisslage mit Laborgefertigten Dauerprovisorien, die auf den inserierten Implantaten aufliegen.
Das soll dann 6 bis 9 Monate so im Munde der Patientin verbleiben und dann werden die Laborgefertigten Dauerprovisorien gegen definitive Restaurationen ausgetauscht.
Das wird dann aller Voraussicht nach im Jahr 2020 abgeschlossen sein.
Womit wir denn auch schon beim Lieblingsthema funktionsgestörter Frauen wären.
Und hängt der Biss auch noch so sehr in Sack und Asche, so ist es doch mindestens genauso wichtig, dass das am Ende auch noch gut aussehen soll.
So hat das wohl mal ausgesehen, allerdings muss man dazu sagen, dass die Patientin natürlich insgesamt auch nicht mehr so ausschaut, wie auf diesem Bild.
Aber...man kann versuchen bestimmte Charakteristika in einer implantatgetragenen Versorgung aufzunehmen und zu imitieren. Wie zum Beispiel diese nach innen geneigter Eckzähne.
Man kann es VERSUCHEN.
Der aktuelle Stand ist dieser und hier gilt es zu ergänzen, es handelt sich um eine umfangreiche Teilprothese und um keinen zahn/implantatgestützten Zahnersatz.
In Sachen Ästhetik wird man überhaupt erst Dinge umsetzen können, wenn die Implantate osseointegriert sind und man dann nicht mehr Unmengen von Kunststoff in der Mundhöhle hat, der Platz benötigt und Weichgewebsstrukturen aufpolstert und verändert.
Ehrlicherweise muss man sagen, dass bis auf die Belichtugnsverhältnisse, die Gegebenheiten der Weichegewebe zwischen dem oberen und dem unteren Bild gar nicht so erkennbar anders ausfallen.
In jedem Fall sind wir schon mal einen entscheidenden Schritt weiter, im Vergleich zum Ausgangsbefund, mit dem die Patientin sich im CMD CENTRUM KIEL zur Behandlung vorgestellt hatte.