Patientin aus Düsseldorf beginnt mit den Vorbehandlungen
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Nun geht es los.
Heute noch überschaubar, aber schon beim nächsten Termin dann richtig.
Bisher war der Fall durch umfangreiche Recherchen und Beschaffungsmaßnahmen gekennzeichnet. Im Zusammenhang mit den Implantatsystemen, die bei der Patientin versorgt werden müssen, hier aber nicht standardmäßig Verwendung finden.
Eigentlich ging es gut los. Die Verschlüsse der Implantatschrauben konnten entfernt werden und dann passierte das erste Ungewöhnliche.
Die Schrauben des Nobel Biocare Systems waren gelockert und die Arbeit wackelte.
Wie sich nachfolgend herausstellte waren zum Glück nur die Implantataufbauten locker.
Anhand es Implantatpasses eines Kölner Kollegen waren alle notwendigen Teile bestellt worden und nun sollten die entsprechenden Abformpfosten in die Nobel Biocare Implantat eingeschraubt werden, als sich herausstellte, dass die Pfosten nicht zu den Implantaten passten.
Eine Recherche, während der Behandlung, ergab, dass die Angaben in dem Implantatpass der Patientin nicht stimmten.
Der Kollege in Köln hatte falsche Implantataufbauten in die Nobel Biocare Implantate eingeschraubt.
Dass so etwas technisch überhaupt möglich ist, war uns bisher nicht bekannt.
Dass ein Zahnarzt vorsätzlich falsche Implantataufbauten einbringt und dann einen falschen Implantatpass ausstellt, vermutlich um das zu vertuschen, das haben wir auch noch nicht erlebt.
Nun geht es um die Regulierung des Schadens, denn es sind schon Implantatteile ausgepackt, die wir nicht einsetzen können, weil wir dann ja wieder falsche Implantataufbauten einbringen würden.
Per Express werden jetzt bis Morgen Mittag neue Teile herangeschafft, und die Patientin, die über Nacht hierbleiben muss, und morgen nach 12:00 dann erst weiter versorgt werden kann.
Das haben wir auch noch nicht erlebt und wir sind genauso sauer, wie die Patientin, die allerdings schon die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass da etwas nicht stimmt.
Die Patientin hatte recht.
Was man hier einfach sagen MUSS: Das, was man hier feststellen muss ist nicht nur eine Vorsätzliche Körperverletzung, sondern auch Betrug und Urkundenfälschung.
Dass die Patientin nun übernachten muss, um die korrekten Implantatteile heranzuführen, inzwischen deutlich wird, warum die aufwändige prothetische Rekonstruktion nicht funktionierte sind alles nur Facetten einer Vorbehandlung, die die Patientin mit diesem katastrophalen Behandlungsergebnis im Regen hat stehen lassen.
Dass man hier gar nicht um den heißen Brei herumzureden braucht, weil diese Dinge alle objektivierbar, in Form der prothetischen Rekonstruktion vorliegen, steht ebenso fest.
Eine derart vorsätzlich falsch erbrachte zahnärztliche Arbeit haben wir hier noch nie gesehen und auch nicht für möglich gehalten.
Welche Teile eines Implantatsystems mit welchen Teilen verarbeitet werden müssen ist klar vorgeschrieben und dagegen bei dieser aufwändigen Arbeit massiv verstoßen worden.