Patientin aus Dubai beginnt mit der Funktionstherapie
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Wie geplant beginnt heute die funktionstherapeutische Totalrekonstruktion der Patientin, die in ca. 5 Wochen Deutschland wieder in Richtung Dubai verlassen wird.
Wieder einmal ein Riesenproblem, über das nicht geredet wird.
Die Versorgung eines Implantate 46 mit einer Zirkonoxidkrone in Dubai.
Aber eben nicht nur dort, sondern zunehmend auch hier.
Das Problem hat nicht der Zahnarzt, der das Ding einsetzt, sondern der, es wieder rausholen muss, wenn die Krone erneuert werden muss.
Das Material ist derart unphysiologisch hart, dass es unter Einsatz einer Vielzahl von Diamanten auf- und weggefräst werden muss.
Man kann das Material nicht aufbiegen und muss permanent aufpassen, dass man beim Entfernen der massiven Rekonstruktion nicht zu viel Kraft aufwendet und dabei Gefahr läuft Zahn oder Implantat nachhaltig zu beschädigen.
Ansonsten lief die Behandlung wie geplant.
Beim nächsten Termin wird der Bereich 34 bis 37 und 44 bis 47 mit Laborgefertigten Dauerprovisorien versorgt und gleichzeitig in regio 47 ein Implantat inseriert.
Um noch einmal die Problematik dieser modernen Keramiksysteme zu vertiefen.
Einmal mehr und eben auch in der Zahnheilkunde wird der Kunde, hier der Patient mit einem Produkt konfrontiert, das vermeintlich innovativ und modern ist.
In Wahrheit sind diese Zirkonoxidkeramischen Systeme für die Aufgaben in der Mundhöhle denkbar ungeeignet.
Unphysiologisch hart und spröde, nur sehr erschwert zu befräsen und damit aus der Mundhöhle wieder heraus zu bekommen.
Warum aber macht man das?
Weil es um Geld geht. Weil es darum geht menschliche Arbeit durch Maschinenarbeit zu ersetzen.
Konventionelle Kronen sind komplexe Materialgemische, die gegossen und möglicherweise nachträglich verblendet werden. Es sind altbekannte und bewährte Verfahren, die aber Arbeitszeit benötigen.
Der Trick besteht nun aber darin Arbeitsprozesse zu maschinisieren, auch im Sinne der Profitmaximierung.
Dabei wird dann eben in Kauf genommen, dass der Patient mit Materialien konfrontiert wird, die man gut benutzen kann, um unzerbrechliches Geschirr oder Kochtöpfe zu produzieren, aber eben keine menschlichen Gebisse, die von Natur aus eine gewissen Abrasivität besitzen, um Fehler und Veränderungen auszugleichen, die im Laufe eines Lebens entstehen.
Es ist eine der Entwicklungen, in der es vorrangig darum geht neue Geschäftsfelder zu kreieren und durch die Ausschaltung menschlicher Arbeitskraft und Arbeitszeit Profite zu vergrößern.
Wir halten diese Zirkonoxidversorgungen für schlecht und dabei werden sie dem Patienten noch als weiß und teuer verkauft.
Bei CMD Patienten sind diese Keramiken praktisch unverwendbar.
Nur zur Erklärung: So wie es bei Metallen eine Vielzahl unterschiedlicher Metalle, mit unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten gibt, so gibt es auch unterschiedliche Keramiken. Prinzipiell kann man sagen, dass die Keramiken, die als Ersatz für einen eigenen Zahn dienen weniger geeignet sind ganze Zähne zu ersetzen, denn dafür sind diese Keramiken nicht widerstandsfähig genug. Wiederum die Keramiken, die widerstandsfähig genug sind, sind so unphysiologisch hart, dass sie keinerlei notwendige Abrasivität bieten.
Das grundsätzliche Problem besteht schlichtweg darin, dass man an diesen grundsätzlichen Eigenschaften nichts zu ändern vermag, egal was man auch immer versucht zu variieren.