Patientin aus der Uckermark zur Kontrolle Aufbissbehelf
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Ein hochinteressanter Fall! Erst einmal, der Patientin geht es eindeutig besser. Ohne Aufbissbehelf geht es gar nicht mehr.
Aber!
Auf der linken Seite habe sie ein kippeliges Gefühl im Biss, das störe sie gewaltig.
Die Überprüfung ergibt: Die Zähne im linken Oberkieferseitenzahnbereich stehen so unglücklic, dass Kontakt zum Aufbissbehelfnur über reinen Höckerspitzen möglich ist.
Warum kann man das nicht ändern?
Könnte man, aber nur in der statischen Okklusion. Die Patientin hätte dann einen satteren Biss.
Das Problem: In der dynamischen Okklusion bauen sich dann Interferenzen auf.
Was würde passieren: Die Patienitn hätte zwar beim Zusammenbeißen ein besseres, sprich satteres Bissgefühl. Ansonsten aber die gleichen Beschwerden wie ohne Aufbissbehelf, weil die Stellen des Aufbissbshelfs, die für den satten Biss sorgen würden, gleichzeitig wieder die Störfaktoren in der dynamischen Okklusion wären, die erneut zu den altbekannten Beschwerden führen würden.
Lange Rede kurzer Sinn: Dieses Problem ist mit dem Afbissbehelf nicht zu lösen und auch nicht über eine reine Versorgung der Unterkieferseitenzähne. Die 'Oberkieferseitenzähne müssen mit rekonstruiert werden, wenn man den Effekt erzielen will, der mit dem Aufbissbehelf im Rahmen der Diagnostik zu erzielen ist.
Die Patientin verhandelt gerade mit ihrer Zusatzversicherung um die Durchführung einer Instrumentellen Okklusionsanalyse.