Patientin aus dem Münsterland erhält einen neuen Aufbissbehelf
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Die Patientin tut einem schon richtig leid.
Die letzten Tage waren für sie die Hölle: Beschwerdelevel 10.
Vor ca. 4 Wochen hat sich die Patientin von einem Kieferorthopäden die Dauerretainer im Oberkiefer und Unterkiefer entfernen lassen.
Danach durfte kein Aufbissbehelf mehr getragen werden, weil der Aufbissbehelf ganz ungewollt auch eine schienende Funktion hat.
Sinn der Maßnahme: "Entfernung der Dauerretainer" war ja aber gerade die, dass die Zähne nunmehr nicht durch einen Draht in einer Zwangsposition fixiert werden, wo es halt gut aussieht, sondern sich im freien Spiel der muskulären Kräfte dorthin bewegen dürfen, wo sie eigentlich gerne hinmöchten.
Denn genau so funktioniert es ja in der Natur.
Die Zähne stehen im Wechselspiel der Muskeln.
Wie lange das nun dauert, entfernt man die Dauerretainer, bis die Zähne ihre Endposition erreicht haben?
Wei Niemand!
Studien?
Fehlanzeige!
Was macht man also?
Man schaltet den gesunden Menschenverstand ein und überlegt.
Gefühlt haben wir vier Wochen veranschlagt.
Was man jedenfalls sagen kann: Nachdem die Patientin keinen Aufbissbehelf mehr tragen sollte, sind die Beschwerden auf einen Beschwerdelevel von 10 hochgeschossen.
Es wird daher ein neuer Aufbissbehelf angefertigt und wenige Stunden später eingegliedert und nun gilt es gemeinsam zu warten, was passiert.