Patientin aus Bremerhaven erhält einen adjustierten Aufbissbehelf
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Die Patientin erhält einen adjustierten Aufbissbehelf und führt noch einmal aus, dass das nicht ihr erster Aufbissbehelf sei.
Einen habe sie direkt nach der Erstellung der neuen Brücke, die Ende 2014 eingegliedert worden ist im Jahr 2015 von demselben Zahnarzt erhalten.
Dieser Aufbissbehelf sei für sie nicht tragbar gewesen, den habe sie gar nicht im Munde behalten können.
Dann habe die Patientin einen CMD Spezialisten in Bremen aufgesucht. Der habe ihr dann einen neuen Aufbissbehelf eingegliedert. Den habe sie auch ca. 6 Monate getragen, dieser wurde mehrfach in größeren Zeitabständen eingeschliffen, habe aber auch nichts gebracht und sei am Ende gebrochen.
Mit diesem Aufbissbehelf sei sie dann noch zu einem anderen CMD Spezialisten in Bremen gegangen. Der habe diesen Aufbissbehelf repariert, eingeschliffen, es sei aber wieder nichts passiert.
Den neuen Aufbissbehelf, den die Patientin heute erhalten hat, sieht sie mit ganz anderen Augen und einem anderen Gefühl.
Der Biss sei gleichmäßig und zentriert. Das kenne sie von den anderen Aufbissbehelfen so nicht. Da sei immer irgendetwas zu hoch gewesen, entweder hinten oder vorne und gepasst habe das nach ihrem Gefühl nie.
In mehreren separaten Sitzungen, in denen die Patientin immer wieder die Praxis verlassen hat wurde der Biss nochmals optimiert, so dass am Ende, sowohl Patientin, als auch Behandler ein gutes Gefühl hatten, bevor die Patientin wieder nach Bremerhaven abgereist ist.
Es sind diese gant typischen Zeichen, die mit der Ausrichtung der Schmelzprismen zu tun haben und zwar genau im Bereich der ehemaligen Höckerspitzen der Seitenzähne.
Dort, wo ehemals die Höckerspitzen waren, befinden sich jetzt vulkankegelförmige Vertiefungen.
Diese Mulden sind nicht etwa kunstvoll von der Patientin aus dem Zahn heraus geknirscht worden, sondern entstehen als Folge der Fehlbelastungen unphysiologischer Belastungen der Zahnharstubstanzen.
Das Thema hat also nicht mit dem Thema "Zähneknirschen", oder gar "Bruxismus" zu tun.
Man sieht das, in dieser Ausprägung, nicht häufig, aber doch regelmäßig.
Ansonsten zeigt sich, dass die Diskrepanz zwischen einer physiologischen Bisslage und der habituellen Zwangsbisslage der Patientin eklatant ist.
Da die Patientin sich aktuell heute in einem Beschwerdelevel von ca. 4 befand, ist es nicht das primäre Ziel der Diagnostik den Beschwerdelvel mit dem Aufbissbeghelf noch weiter zu senken, sondern dafür zu sorgen, dass er nicht wieder auf bis einen Beschwerdelevel von 10 anschwillt.
Das ist die Logik des Verfahrens, auch bei Patienten mit stark konfluierenden Beschwerden, wie zum Bespiel in diesem Fall.
Vieles spricht jedenfalls dafür, dass die Probleme der Patientin schon alle langen bestanden, bevor die Brücke im Oberkeieferfrontzahnbereich getauscht wurde. Nur bis zu diesem Zeitpunkt konnte die Patientin die Beschwerden noch kompensieren.
Das sind aber letztendlich alles immer Spekulationen, die auch niemals im Sinne einer Wahrheit aufgeklärt werden können. Trotzdem benötigt man ein Erklärungsmodell, denn ansonsten hätte man überhaupt keine Möglichkeit ein Behandlungskonzept zu entwickeln.