Patientin aus Berlin berichtet weiter
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Auch wenn es Wochenende ist, aber so ist es doch umso mehr authentischer den Verlauf des Falles weiter zu berichten:
So schreibt die Patientin in neuerlicher E-Mail vom Freitag um 23:45:
Auch wenn WE ist - Sie müssens ja nicht lesen!!!
Beschwerdelevel 0-1 konstant seit 15 Uhr, paar Sek Rückfall bei harter Brotkruste (wie dumm kann man sein?!)
Hatte vorhin einen veritablen Schock, atemnot herzrasen, zittern, konnte mich nicht mehr bewegen, saß im Auto.
dann kam mein cousin und hat geholfen. Habe in eine Tüte geatmet bis ich mich langsam wieder regen konnte. Bin jetzt seit stunden wohlauf und zuhaus
Das ist normal, haben soldaten auch, wenn sie von der front kommen
Es ist eine seltene Krankheit mit einem schweren verlauf, wie selbst Sie, die Sie seit über 20 jahren nichts anderes machen es nach eigenem Bekunden erst drei/vier mal erlebt haben.
(Meinen subjektiven Beschwerdelevel hätte ich übrigens von 1-10 bei 15 eingestuft, da ich es aber objektiv noch allein bis zu Ihnen geschafft habe, gab ich 9 an.)
Und in dem zustand lässt man mich völlig alleine und schickt mich überall weg oder zockt mich ab.
Und ich muss alles allein organisieren, alles alleine durchdenken Mit ständigem schwindel und massiven Sehstörungen , kaum schlaf und jede nacht todesängsten
Da kann man schon mal einen schock bekommen, wenn es besser wird
Trinke mir jetzt Mut an mit einer flasche heineken!
Sie müssen nicht antworten!
Das mit dem Jobgleichnis verstehe ich nicht, können wir ein andernmal klären.
Was auch immer sie gezaubert haben und auch wenn es wieder Rückschläge geben wird, ich danke Ihnen für die Ruhe in meinem Kopf!
Im Grunde bin ich sprachlos (und sitze immer noch im Auto unter Schock), hier schreibt nur der Autopilot."
Nun macht es gar keinen sinn zu antworten, weil die Dinge einfach laufen müssen.
Für den Behandler und natrülich auch den Außenstehenden ist es aber interessant den inhaltihcne und zeitlichen Ablauf zu studieren.
Es dauert eben nicht Wochen und Monate, bis in der Diagnostik Craniomandibulärer Dysfunktionen etwas gesagt werden kann, sondern Stunden bis Tage.
Man wird nun sehen müssen, dass man die Patientin zum einen stabilisiert und zum anderen die Diagnostik vorantreibt, um im Weiteren dann die Versicherung der Patientin von einer Funktionstherapie zu überzeugen.
Auch sehr interessant die Angabe der Patientin, dass der Ausgangsbeschwerdelevel im Nachhinein anders bewertet wird, als zu Beginn der Diagnostik.
Natürlich freut es ein Behandlungsteam, wenn ein Fall sich derart spektakulär entwickelt, wie das hier abläuft.
Auch wenn es Wochenende ist!