Patient, der keine Gans mehr essen konnte mit einem Problem
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Der Patient ist funktionell beschwerdefrei, hat aber ein leicht ziehendes Gefühl im rechten, seitlichen Oberschenkel.
Es wird besprochen keine spontanen Eingriffe in die Okklusion vorzunehmen, und statt dessen eine Instrumentelle Okklusionsanalyse durchzuführen, um die Okklusion zu prüfen.
Das handelt sich jetzt um eine Maßnahme, die diskutierfähig und zu hinterfragen ist.
Nun sagt der Patient, dass er vor der Einstellung der Bisslage keine 50 Meter mehr laufen konnte und jetzt bis auf ein kleines Detail praktisch unbegrenzt geh- und wanderfähig ist, aber dieses kleine Detail abgeklärt sehen möchte.
Wir machen das und sollte sich ein Optimierungsbedarf ergeben, diesen dann umzusetzen, gleichfalls aber, sollte sich in der Sache nichts ergeben, darauf zu verweisen, dass es zwischen diesem beschriebenen Symptom und der Okklusion schlichtweg keinen kausalen Zusammenhang gibt.
Es ist manchmal schwer sich von außen in diese Dinge hinein zu denken oder gar zu fühlen. Auf der anderen Seite will man auch nichts unversucht lassen, ließe sich die Lebensqualität eines Patienten nochmals mit einem vertretbaren Aufwand optimieren.
Gelegentlich begibt man sich auch in der Nachbehandlung eines Patienten auf eine Gratwanderung und muss vor allem eines verhindern, dass durch spontane Eingriffe ein Behandlungserfolg gefährdet werden könnte, zu dem man Jahre gebraucht hat, um ihn zu erreichen.