Patient, der keine Gans mehr essen konnte erhält Laborgefertigte Dauerprovisorien im Unterkieferseitenzahnbereich
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Es erfolgt die Eingliederung der Laborgefertigten Dauerprovisorien im Unterkieferseitenzahnbereich und damit die Einstellung einer neuromuskulär zentrierten Bisslage und damit die Festlegung der statischen Okklusion.
Es sind die üblichen Probleme bei implantatgestützten Versorgungen, die bei zahngetragenen Versorgungen nicht vorkommen. Warum dort nicht? Weil die eigenen Zähne beweglich im Kieferknochen aufgehängt sind und dieses systemimmanente Problem einfach dadurch ausgleichen, indem sie ihre Position minimal verändern. Genau das können aber Implantate nicht, denn die sind unbeweglich im Knochen eingewachsen. Auch hier zeigt sich, dass die Natur das besser macht, als der vom Zahnarzt eingesetzte Ersatz aus Titan.
Hintergrund ist, dass es technisch nicht möglich ist die exakte zahntechnische Situation im Mund exakt 1:1 in eine labortechnische Situation umzusetzen.
Ursache:
Bewegliche Zähne im Mund
Unbewegliche Zähne aus Gips auf dem Modell
Größtes Problem aber: Der Unterkieferknochen verspannt sich bei Öffnung des Mundes um bis zu 1 Millimeter. Das aber wiederum ist:
- nicht messbar
- erfolgt im Kiefer unregelmäßig
- ist von Patient zu Patient unterschiedlich
- und im Artikulator im Labor nicht reproduzierbar!
Was bedeutet das?
Es ist technisch nicht möglich eine ungeteilte implantatgestützte Brücke im Labor so vorzuproduzieren, dass diese vorhersagbar korrekt im Munde auf den Implantatstümpfen sitzt!
Soweit das bekannte Problem!
Worin besteht nun aber die Lösung?
- Zum einen kann man die Brücke als sogenannte geteilte Brücke anfertigen. Wenn man so will gleicht diese Teilung im zahntechnischen Werkstück dann diese Ungleichheiten aus. Das ist aber technisch aufwändig und auch kostenintensiv.
- Die andere Lösung lautet: Die Kronenpassung der Brückenanker muss nachträglich mit handwerklichem Geschick etwas ungenau gearbeitet werden, um diese Diskrepanz auszugleichen.
Sie erkennen, wie sinnvoll es also ist, wenn zum Beispiel Hersteller von CAD/CAM Systemen in der Zahntechnik stolz erklären, wie supergenau die gefrästen Gerüste auf den Labormodellen passen! Das ist so, hier aber eben aus den genannten Gründen gerade kontraproduktiv.
Im heutigen Sprachgebrauch könnte man auch von "Alternative Fakten" sprechen, die werbewirksam in den Raum gestellt werden.