Patient aus Lemgo mit Aufbissbehelf und ein Blick in die Hochschulwissenschaft
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Der Patient ist beschwertechnisch mit dem Aufbissbehelf bei Null.
Einmal mehr zeigt sich, welche gravierende Wirkung die Einstellung der dynamischen Okklusion zumindest bei CMD Patienten besitzt.
Gemessen daran, dass es der Patient vor gut 10 Tagen vor Schmerzen kaum noch ausgehalten hatte und sich täglich mehrfach mit Ibuprofen schmerzlindern musste, vermag man gut die Dramtik derartiger Fälle zu studieren.
Das sind alles Erkenntnisse, die man weder studienmäßig noch anderweitig erzeugen könnte.
Diese Erfahrungen gewinnt man nur, wenn man diese Patienten behandelt und dann muss man dazu sagen, dass der Weg der Erkenntnis, zumindest im Mittelteil derartiger Behandlungen, oftmals alles andere als angenehm oder aufbauend ist.
Welcher Patient wäre schon bereit an einer wissenschaftlichen Studie teilzunehmen, an der er unterschreiben müsste, dass es zum Studiendesign gehört, dass der Patient im Laufe einer derartigen Untersuchung fast unerträgliche Schmerzen erleiden müsste und sich die Richtigkeit bestimmter Maßnahmen erst dann herausstellen würden, wenn die Schmerzen eingetreten sind und der Behandler dann in einer standardiusierten Form versucht diese Schmerzzuständen in den Griff zu bekommen.Also hier: Konkret durch die Einstellung einer physiologischen statischen und dynaqmische4n Okklusion.
Wer würde daran teilnehmen? Sie etwa?
Niemand würde an so etwas teilnehmen und wir übrigens auch nicht!
Und deshalb wird es auch derartige wissenschaftliche Studien niemals geben und genau das sollten sich dann auch Verantwortliche an Hochschulen vor Augen halten, die nicht selten aus dem Elfenbeinturm der Wissenschaft auf das Volk der Betroffenen hinunterdozieren und sich dabei der hier beschriebenen Unzulänglichkeiten nicht bewusst sind und auch nicht bewusst werden sollen.
Die entscheidenden Entwicklungen im Bereich Craniomandibulärer Dysfunktionen kommen, so muss man das ausdrücken, ganz ausschließlich aus dem Bereich der niedergelassenen, tatsächlich praktizierenden Kollegenschaft. Und da sind es wiederum nur wenig Praxen, die bereit sind sich und damit auch den Patienten auf terra inkognita vorzuwagen und zu sehen, ob es über die aktuellen Beschweren hinaus, darüber dann, wenn man die Bergkette überwindet ein besseres Leben erwartet.
Dass es für diese Patienten dennoch Hilfe geben kann, steht wiederum an diesen reproduzierbaren Behandlungen fest.
Dass diese Hilfe vermutlich nicht aus dem universitären Bereich kommen dürfte, sehen wir zum einen aus den Erfahrungen der Vergangenheit und den aktuellen Entwicklungen im Bereich Craniomandibulärer Dysfunktionen.
Es sind ganz einfache und für Jeden nachvollziehbare Argumente, warum die Dinge so laufen, wie sie laufen.
Eines steht jedenfalls fest: Von universitäter Seite wird hier auch zukünftig nichts zu erwarten sein, denn dort sitzen keine zahnärztlichen Entdecker, die bereit sind "Neues Land" zu erobern und sich selbst dabei in Gefahr zu begeben, sondern dort sitzen Verwalter gesicherter Erkenntnisse, die nur immer wieder aufs Neue altbekannte Umstände widerkäuen und abgesteckte Claims wie Verwaltungsbeamte verwalten. Das soll keine Beleidigung von Verwaltungsbeamten sein.