Patient aus Dortmund reist ab

13745

Der Patient verlässt Kiel mit einem Beschwerdelevel von 2 und sagt das, was wir hier von vielen Patienten zu hören bekommen:

"Ich kanns kaum glauben"

Ein Thema, mit dem wir immer wieder einmal zu kämpfen haben, denn oftmals läuft es hier in der Behandlung nicht so ab, wie sich der geneigte Leser das so vorstellt.

Dass der Patient, dem hier in wenigen Stunden/Tagen geholfen wird, begeistert in die Hände klatscht, sondern ganz im Gegenteil, je schneller und je größer der Behandlungserfolg ausfallen, umso skeptischer wird, weil man ehrlicherweise auch nicht so ganz versteht, warum es in diesen Fällen oftmals über Jahre hinweg nur Misserfolge und Enttäuschungen gegeben hat.

Es fällt in der heutigen Zeit einfach schwer zu glauben, dass es immer noch Fähig- und Fertigkeiten gibt, die nicht einfach per Internet hin und her transferiert werden können.

Eine der erheiternsten Erlebnisse, die man in einer Praxis wie dieser haben kann ist die, wenn Patienten in ganz wenigen Fällen glauben, man könne diese Dinge, die hier über Tage erbracht werden, in einen Arztbrief schreiben und damit wäre dann praktisch der Behandler um die Ecke in der Lage den erbrachten Behandlungserfolg zu reproduzieren.

Kurze Antwort: Das geht nicht. Nicht einmal deshalb, weil wir es nicht wollten, sondern weil wir gar nicht wissen, was man einem anderen Behandler alles erzählen müsste, damit der in der Lage wäre nachzuvollziehen, was hier am Patienten erbracht worden ist.

Es ist eben auch heute noch die Mystik, dass, seien es ärztliche oder auch ganz andere Dienstleistungen, nehmen wir zum Beispiel einen Musiker, es Bereiche des Lebens gibt, die nicht normiert werden können.

Einer von vielen wird ein Lang Lang am Klavier und dabei sind die Noten, die dort gespielt werden, für jeden fei verfügbar. Und doch ist es ein Unterschied, ob ein Lang Lang Beethovens Klavierkonzerte spielt oder Lieschen Müller um die Ecke.

Zurück