Patient aus der Region Eckernförde zur Wurzelkanalbehandlung

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Mal wieder ein Volltreffer und irgendwie auch eine etwas traurige Erkenntnis.

Zahn 23 machte dem Patienten keinerlei Beschwerden. Nur im Röntgenbild war ein massiver knöcherner Abbau zu erkennen. Ursache unklar.

Nachdem wir nun Zahn 23 geöffnet hatten, das geradezu typische Bild einer Chronischen Pulpitis:

Kein Tröpfchen Blut, dafür aber eine Menge gelbweisslicher Schleim!

Auf gut deutsch: Der abgestorbene Zahnnerv, der dem Patienten keine akuten Beschwerden bereitet hat, dafür aber vermutlich klammheimlich in der Tiefe des Kieferknochens dafür gesorgt hatte, dass sich der Knochen einseitigt an der Zahnwurzel abgebaut hatte, so dass man am ehesten an eine Parodontitits gedacht hätte, aber eben nicht an eine Entzündung eines Zahnnerven.

Es erfolgte eine Wurzelkanalbehandlung unter Cofferdam und eine medikamentöse Einlage.

Etwas ungewollt bekommt man nun eine Gefühl dafür, was sich in de Vergangenheit vermutlich an mehreren Seitenzähnen ereignet hatte, an denen sich auf einmal der Knochen massiv abgebaut hat, und man im Nachhinein vermuten muss, dass hier ebenfalls die Zahnnerven klammheimlich abgestorben waren.

Wieder einmal zeigt sich: Chronische Pulpitiden sind eines der größten Probleme in der Zahnheilkunde und dazu eines, über das wenig gesprochen wird.

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