Patient aus der Region Celle hat Laborgefertigte Dauerprovisorien erhalten
12920
Die Eingliederung der Laborgefertigten Dauerprovisorien im Oberkieferseitezahnberich ist erbracht. Der gesamte Oberkiefer ist damit mit Laborgefertigten Dauerprovisorien versorgt.
Der Vollständigkeit halber muss erwähnt werden, dass es sich bereits um den 3. Satz Laborgefertigter Dauerprovisorien handelt.
Im weiteren Verlauf müssen im Unterkieferfrontzhanbereich noch Implantate inseriert werden. Es wird also noch eine ganze Zeit dauern bis die Bisslage mit Laborgefertigten Dauerprovisorien korrekt eingestellt werden kann.
Die Versorung ist aber, nach vielen unvorhersehbaren Komplikationen, nunmehr aus dem richtigen Weg!
Es gehört zu einer authentische Darstellung mit dazu über Probleme zu berichten! Fast noch mehr über die damit verbundenen Überlegungen und Strategien.
Natürlich wünscht man sich, und der Patient vermutlich noch mehr als man selbst, dass alles wie geschmiert läuft und das in kürzest möglicher Zeit mit dem geringstmöglichen Aufwand.
Allerdings!!!!
Stellt sich dann die Frage, warum ein Patient für jeden Termin aus der Südheide nach Kiel fährt und wieder zurück.
Derartige Behandlungen kommen ja überhaupt nur deshalb zustande, weil in aller Regel eine Vielzahl an Vorbehandlern das Problem ebenfalls nicht, und vermutlich noch weit weniger in den Griff bekommen haben. Sonst würde der Patient das alles und die damit verbundenen weiten Wege nicht auf sich nehmen.
Es ist also nicht nur vollkommen normal, dass es zu 'Komplikationen kommt und es gehört mehr oder weniger zur authentischen Chronistenpflicht, das dann auch zu berichten.
Viel entscheidender ist hingegen die Frage, welche Schlüsse man aus diesen Komplikationen zieht. Ob man sich auf das Feld der Spekulationen zurücfk zieht, (Sind Sie vielleicht allergisch auf Titanimplantate), oder ob man es hinbekommt, trotz der Entttäuschung und gelegentlichen Entmutigung dann doch wieder mit klarem Kopf und Sachverstand einen neuen Anlauf in der Sache zu unternehmen!
In diesem Fall steht fest, dass es immer so lange zu Problemen mit der Einheilung von Implantaten gekommen ist, wenn in direkter Nähe Zähne standen, die immer schon irgendwie gewisse Probleme bereitet haben. Waren diese Zähnen weg und der Knochen "schier" wuchsen alle Implantate dann immer ohne Probleme ein.
Es wird nicht gelingen herauszufinden, was die Ursache dieser eigenartigen Konstellation ist. Aber, man kann dann eben irgendwann entscheiden, fragliche Zähne komplett aus Lösungserwägungen heraus zu nehmen. Dabei muss man in diesem Fall sagen, war der Patient immer schon gedanklich einen Schritt weiter, als der Behandler. Während der immer noch eisern um jeden Zahn kämpfte, hatte der Patient diesen schon lange vom Spielfeld geschickt und innerlich gegen ein Implantat ausgewechselt.
Zahnerhalt kann eben manchmal auch kontraproduktiv sein. So jedenfalls lernt man in diesem Fall!
Es hätte ein toller Tag werden können. Alle Dauerprovisorien im Oberkiefer passten perfekt. Und dann fiel der Blick auf eine Unregelmäßigkeit im Bereich der Schleimhaut regio 34.
Dann folgte eine Überlegung und nachfolgend eine Eröffnung des Bereichs. Das Implantat 34 sprang einem regelrecht entgegen, eingehüllt in eine dicke Bindegewebsmanschette. Aber noch schlimmer. Das Implantat 35, bisher als knöchern osseointegriert angesehen und freigelegt erschien auf einmal in einer relativ großen Knochenhöhle "frei schwebend". Und dann wurde es offenbar. Das Implantat 35, scheinbar fest, ließe sich auf einmal mit einer Ratsche drehen. Obwohl unbeweglich war klar, dass das Implantat eben nicht osseointegriert war und auch nicht mehr wäre.
Es erfolgt die Entfernung des Implantates 35. Die gesamte Knochenhöhle erschien knöchern, aber eben nicht hart. Ähnlich wie kariöse Zahnhartsubstanz. Dann wurde der "weiche" Knochen mit scharfen Instrumenten ausgeräumt und nachfolgend der gesunde Knochen mit einer Knochenfräse angefrischt. Nachfolgend ein Medikament eingebracht, das auf die Knochenbildung wie eine Art "Turbolader" wirkt. Das Ganze mit einer Membran überschlagen und mit mehreren, unterschiedlichen Nähten speicheldicht verschlossen. Die Unterkieferteilprothese umgearbeitet und die Situation im Bereich 44 diskutiert.
Es wäre jetzt zu viel behauptet, dass Patient und Behandler darauf dann mit einer gemeinsamen Flasche Bier angestoßen hätte, aber zumindest war das Problem inzwischen bekannt. Es wurde nunmehr der Entschluss gefasst in absehbarer Zeit die vorhandenen Implantate des Unterkiefers freizulegen. Das Augenmerk liegt auf Implantat 44. Sollte4 es hier zu Problemen kommen, wir der letzte Zahn 45 entfernt, weil davon auszugehen ist, dass von diesem Zahn ein entzündlicher Impuls ausgeht, der die Osseointegration des Implantates 44 gestört hat.
In diesem Fall geht s immer wieder einmal zwei Schritte vor und drei zurück! Umgangssprachlich würde man es so ausdrücken, als wenn der Patient gegen seine eigenen Zähne allergisch wäre.
Es wird weitergehen und am Ende werden auch alle Implantate im Unterkiefer osseointegriert vorliegen, so wie jetzt im Oberkiefer. Bis dahin wird aber noch einige Zeit vergehen. Der Patient sieht das inzwischen recht gelassen. Für ihn ist wichtig, dass trotz aller vorliegenden Komplikationen am Ende ein gutes Ergebnis steht. Und das rechtfertigt für ihn jeden notwendigen Aufwand in der Sache!