Patient aus dem Sauerland zur Kontrolle Aufbissbshelf
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Der Patient ist nach wie vor beschwerdefrei und reist ab.
Weitere Schritte im Rahmen der Diagnostik und Therapie sind zur Zeit aus finanziellen Gründen nicht möglich.
In diesem Zusammenhang eine Betrachtung eines Aufbissbshelfs zum Nachweis einer CMD.
Der adjustierte Aufbissbshelf im Rahmen der Diagnostik einer CMD ist nicht glatt und rund, sondern gleicht alles Unregelmäßigkeiten im Biss aus.
Man kann sagen: Je dysgnather die Bissverhältnisse, umso ungleichmäßiger fällt die Oberflächenstruktur des Aufbissbehelfs aus.
Diese Aufbissbshelfe sind "Arbeitsgeräte", mit denen Einstellungn im Mikrometerbereich vorgenommen werden. Das nicht nur in der statischen, sondern auch der dynamischen Okklusion.
Probleme der dynamischen Okklusion können daher im Design des Aufbissbshelfs zu Änderungen führen, die aus der alleinigen Perspektive der statischen Okklusion nicht notwendig wären.
Das "Maß" an okklusalen Impressionen geht von "weitgehend glatt" bei einer reinen Äqulibrierungsschiene bis "deutlichen Impressionen" bei einer sogenannten "Repositionsschiene".
Mit welcher Schiene wiederum welcher Patient am Besten zu diagnostizieren ist ist objektiv nicht feststellbar und unterliegt der behandlerischen Erfahrung des Arztes.
Manchmal wird das okklusale Schienendesign innerhalb einer Diagnostik geändert. Meist von reiner "Äquilibrierungsschiene" hin zur "Repositionierungsschiene". Manche Patienten kommen mit dem okklusalen Gefühl einer glatten Oberfläche nicht klar und benötigen etwas Halt in der Okklusion, im Sinne einer "Repositionierungschiene". Das sind alles Dinge, die sich im Verlauf der engmaschigen Diagnostik ergeben und von Fall zu Fall sehr unterschiedlich ablaufen können.
Dieser Aufbissbshelf hat bei diesem Patienten innerhalb von einer Stunde zu einer Senkung des Beschwerdelevels "3-4" auf "1" geführt und innerhalb von 12 Stunden zu einer praktisch vollkommenen Beschwerdefreiheit, die seitdem anhält, solange der Aufbissbehelf getragen wird.
Der Sinn dieses Aufbissbehelfs liegt also nicht darin, dass er gut aussieht, sondern dass er gut funktioniert. Darin unterscheidet er sich von den üblichen Schienen/Knirscherschienen, mit denen auch dieser Patient bereits im Vorwege erfolglos behandlet worden ist.