Patient aus dem Kreis Schleswig-Flensburg zur Remontage
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Nach der Eingliederung beider Prothesen erfolgt heute eine sogenannte "Remontage".
Remontagen sind vor allem im Bereich der herausnehmbaren Zahnersatzversorgung bekannt, können aber auch besi festsitzendem Zahnersatz durchgeführt werden!
Was ist der Sinn der Remontage und was steckt dahinter?
Dahinter steckt, dass es systemimanent nicht möglich ist eine intraorale Situation 1:1, das heißt im Mikrometermaßstab in eine Laborsituation zu übertragen! Diese Kenntnis ist schon ganz alt, aber irgendwie in Vergessenheit geraten.
Der Sinn der Remontage besteht darin, durch erneutes Registrieren der Bisslage, bei bereits fertig gestellter zahntechnischer Rekonstruktion den systemimanenten okklusalen Fehler mit jeder Remontage weiter zu reduzieren. Wenn man so will bekommt man den Fehler zwar nie ganz heraus, aber zumindest so weit, dass er klinisch nicht mehr spürbar ist!
Dieses Verfahren hat sich besonders bei herausnehmbarem Zahnersatz etabliert, weil man diesen Zahnaersatz einfach aus dem Mund wiederins Labor transferien kann. Das geht mit festsitzendem Zahnersatz nicht. Auch hier kann man eine Remontage durchführen, allerdings nur auf Modellen, die man dann im Labor bearbeiten und im Mund einschleifen kann.
Ein Verfahren, das im CMD CENTRUM KIEL in jeder Versorgungseinheit stattfindet, weil in jedem funktionstherapeutichen Versorgungsschritt immer wieder aufs Neue die neuromuskulär zentrierte Bisslage abgenommen wird und an den Modellen für die jeweils neuen Versorgungen eingestellt und gegebenenfalls eingearbeitet wird. So werden die bereits inkorporierten Rekonstruktionen in jedem neuen Versorgungsschritt überprüft und gegebenenfalls feinokklusal nachgearbeitet.
Im Beisein des Patienten wurden die Modelle gelekachsenbezogen in einen volladjustierbaren Artikulator eingstellt, bevor sie dann zur Überarbeitung ins Meisterlabor abgegeben wurden.
Wie zu erwarten liegen Störungen der statischen Okklusion vor, die nunmehr korrigiert werden.
Dann gibt es Probleme mit gerade neu verbauten implantatgestützten Prothesenverankerungselementen. Wir haben diese Verschleißteile neu bestellen wollen und von der Firma NEOSS die Auskunft erteilt bekommen, diese Teile seien bis auf Weiteres nicht mehr lieferbar!!!
Der Patient ist begeistert und wir auch! Verstehen kann man nicht, dass die Firma zwar die Neuteile ausliefert, um dann gleich anschließend zu erkläre, die Verschleißteile zu diesen eben gerade gelieferten Verankerungselementen wären aber bis auf Weiteres nicht lieferbar.
Wenn man so will, als wenn ein Kunde ein Auto kauft, um dann gleich zu erfahren, dass die Bremsbeläge bis auf Weiteres nicht nachgeliefert werden können!
Gute Fahrt!