Patient aus dem Bayerischen Wald nach der ersten Nacht
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Was kann man sagen?
Beschwerdelevel unverändert bei: 7.
Jetzt wird es aber schon haarig, denn so stimmt das nicht.
Faktenlage ist dabei folgende:
Ohne Aufbissbehelf kann der Patient gar nichts und schon gar nicht essen!
Mit dem Aufbissbehelf, den der Patient seit nunmehr drei Jahren unentwegt trägt, hat er nämlich keine Rückenschmerzen, kann gut laufen und auch sonst eine Menge Probleme weniger, als er sie hatte, bevor er hier in Kiel einen Aufbissbehelf erhalten hatte. Und vorher hatte der Patient auch schon etliche Aufbissbehelfe.
Der Beschwerdelevel 7 resultiert also aus einer bestehenden Neurodermitis, von der der Patient sich wünscht, diese möge etwas mit seinem Biss zu tun haben.
Allerdings deutet darauf zurzeit wenig hin.
Das Problem des Patienten besteht aber darin, dass es ohne Aufbissbehelf überhaupt nicht geht und nachvollziehbarerweise irgendwann in Kiel auch keine Aufbissbehelfe mehr für diesen Patienten angefertigt werden können. Das mag noch einige Jahre dauern, aber die Zeit vergeht schnell, so wie auch die drei Jahre, die der Patient nicht mehr hier in Kiel war.
Und so "lügt" der Patient sich selbst in die Tasche, wenn er meint mit dem Aufbissbehelf gut zurecht zu kommen und ohne diesen ginge gar nichts mehr, gleichzeitig aber die Hürde für eine Entscheidung zu einer Funktionstherapie davon abhängig macht, dass sich seine Neurodermitis verbessern möge, wenn man ihm jetzt nach drei Jahren, einen neuen Aufbissbehelf eingliedere.
Dabei zeigt auch der neue Aufbissbehelf Wirkungen, die der alte Aufbissbehelf altersbedingt nicht mehr erbringen konnte.
Die Muskulatur im Halsschulternackenbereich entspanne sich, auch die Kieferbeweglichkeit nehme deutlich spürbar zu.
Der Patient hat noch Zeit wird sich aber darüber im Klaren werden müssen, dass in Kiel zwar noch vorhersehbar die nächsten 10 Jahren Behandlungskompetenz zur Verfügung stehen dürfte, aber irgendwann eben nicht mehr.
Das Problem des Patienten ist hingegen aber in 10 Jahren nicht erledigt.