Neue Patientin aus dem Kreis Pinneberg mit extrem reduzierter Mundöffnung
Gerade einmal 30 Millimeter Schneidekantendistanz schafft die Patientin, und das seit ca. einem Jahr.
Kauen ist nur noch sehr erschwert möglich und die Patientin ist kurz davor sich nur noch flüssig ernähren zu können.
Dazu Schmerzen im Bereich des linken Kiefergelenks, in den linken Jochbogen ausstrahlend.
Vor ca. 25 Jahren ein Unfall in der Badeanstalt, verbunden mit einem Sturz auf das Kinn und nachfolgender Unterkieferfraktur.
Nach langer Anamneseerhebung scheint sich heraus zu kristallisieren, dass der Sturz vor 25 Jahren keinen nennenswerten Einfluß auf das aktuelle Beschwerdebild der Patientin besitzt.
Es scheint viel eher so zu sein, dass die Patientn bersits seit 40 Jahren an bestimmten, und geradezu CMD-typischen Störungen der Okklusion leidet, die jetzt im zunehmenden Alter nicht mehr hinreichend kompensiert werden können!
Das Erstaunliche und zu der eher indolenten Lebensweise der Patientin zugehörige Aspekt besteht darin, dass die Patientin ihren Beschwerdelevel nur auf "3" taxiert, gleichzeitig aber befürchtet sich demnächst nur noch flüssig ernähren zu können. Ihr Wohlbefinden sei dann aber schon mit "5" beeinträchtigt!
Auch das ist eine relevante anamnestische Angabe in einem derartigen Fall! Lässt sich daraus ableiten, dass die Patientin vermutlich auch schon früher diesbezügliche Beschwerden hatte, die sie aber vermutlich gar nicht an sich wahrgenommen hat!
Die Krankengechichte vermutlich viel länger andauert, als die Patientin selbst an sich wahrgenommen hat und worüber sie zu berichten vermag!