Langjähriger Kieler CMD Patient mit kariösen Problemen

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Man kennt sich schon seit über 25 Jahren und der Patient und der Behandler haben zusammen schon viel erlebt.

Die Bezeichnung "Einarmiger Bandit" zur Begrüßung führt auf beiden Seiten zu großem Gelächter, denn der Patient ist, seit einem Schlaganfall zwar nicht ganz halbseitig gelähmt, aber ein Arm ist eben gelähmt.

Das wiederum führt dazu, dass der Patient starke Probleme bei der Durchführung der täglichen mundhygiene hat.

Dem haben wir entgegengewirkt, dass das Recallintervall von ehemals 12 auf 8 Wochen verkürzt wurde.

Das funktioniert, kann aber das Grundproblem nicht beseitigen und so sind zwei überkronte Zähne, die zudem seit 20 Jahren in Funktion sind kariös unterminisert und müssen ersetzt werden.

Dabei besteht bei einem Zahn die Gefahr, dass das gar nicht mehr möglich sein könnte, weil die kariöse Zerstörung bereits weit fortgeschritten ist.

Zur weiteren, präoperativen Abklärung wird, angesichts der langen Tragezeit des vorhandenen Zahnersatzes eine Instrumentelle Okklusionsanalyse vorgeschaltet. Hierzu werden vier Modelle gewonnen und zur Okklusionsdiagnostik in einen voll adjustierbaren Artikulator eingestellt.

Und zwar vom Behandler persönlich, wie alle anderen artikulatorbezogenen Maßnahmen auch.

In der Gesamtbeurteilung erscheint jeder Aufwand vertretbar um vorhandene Substanz zu erhalten oder widerherzustellen, als vorhandene Substanz zu entfernen oder vergammeln zu lassen, um diese dann nachfolgend mit einem wesentlich höheren Aufwand wieder herzustellen.

Dabei ist der Ersatz niemals so gut, wie das ursprüngliche Original.

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